Umweltschützer machen sich schon lange gegen die Herstellung von Palmöl stark. Zu viel Regenwald wird abgeholzt, um Palmplantagen in Monokulturen anzupflanzen. Jetzt schlagen auch Mediziner Alarm und warnen vor gesundheitlichen Schäden beim Konsum des Inhaltsstoffs.
Tierversuche zeigen erschreckende Ergebnisse
Schon lange findet sich Palmöl nicht mehr nur in Lebensmitteln wie Schokolade, Fertigprodukten oder Instantnudeln. Auch zur Herstellung von vielen Kosmetikprodukten wird darauf zurückgegriffen. Spanische Forscher haben jetzt allerdings herausgefunden, dass die im Palmöl enthaltene Palmitinsäure Krebs fördern kann.
Dafür haben die Wissenschaftler Tests an Mäusen durchgeführt und festgestellt, dass sie bei spezieller palmölhaltiger Diät hochgradig metastasierende Tumore entwickelt haben. Im Gegensatz dazu hat sich die Metastasenbildung bei der Verabreichung von Olivenöl nicht vermehrt.
Auch der Hauptautor der Studie, Salvador Aznar-Benitah, ist sich im Gespräch mit The Sun sicher: "Es gibt etwas ganz Besonderes an der Palmitinsäure, das sie zu einem extrem starken Förderer der Metastasierung macht."
Metastasierung Grund für 90 Prozent aller Krebstodesfälle
Was bedeutet das also für die Krebsforschung? "Ich denke, es ist noch zu früh, um festzustellen, welche Art von Ernährung Patienten mit metastasierendem Krebs einnehmen könnten, um den Metastasierungsprozess zu verlangsamen", sagt Professor Aznar-Benitah. Und weiter:
Auf der Grundlage unserer Ergebnisse könnte man jedoch annehmen, dass eine palmitinsäurearme Ernährung den Metastasierungsprozess wirksam verlangsamen könnte, aber es sind noch viele weitere Untersuchungen erforderlich, um dies festzustellen.
Sollte der Zusammenhang auch in späteren Studien bestätigt werden, könnte das ein Durchbruch in der Krebsforschung sein, sind immerhin 90 Prozent aller Krebstodesfälle auf eine Metastasierung zurückzuführen.