Es gibt Menschen, die wahre Tierretter sind: Ob sie durch einen einzigen Telefonanruf das Leben von 30 Katzen retten, sich trotz starker Allergien um mehrere hunderte Tiere kümmern oder Straßenkatzen bei sich aufnehmen und mit Musik therapieren. Diese Menschen sind wahre Helden!
Alles beginnt mit dem Tod seines Hundes Wolfgang
Auch der 53-jährige Amerikaner Steve Greig aus Colorado ist ein Held. Alles beginnt mit dem Ableben seines Zwergpinschers Wolfgang. Obwohl Steve seit kleinauf stets viele Tiere besessen hat und auch mehrere Hund, nimmt ihn dieser Tod mehr mit, als gewöhnlich. Gegenüber the dodo sagt er:
Ich war einfach so verzweifelt (über diesen Tod). Ein oder zwei Monate vergingen, und ich fühlte mich immer noch so schrecklich deswegen. Ich beschloss, dass ich mich nur dann besser fühlen würde, wenn etwas Gutes passieren würde, was aber wahrscheinlich nicht passiert wäre, wenn er nicht gestorben wäre.
Ein lebensverändernder Besuch im Tierheim
Aus diesem Gefühl heraus beschließt Steve dem örtlichen Tierheim einen Besuch abzustatten, um den Hund zu sich zu nehmen, dessen Aussichten auf Adoption am geringsten sind. Der Tierfreund findet den Gedanken schön, auch wenn sein eigener geliebter Hund verstorben ist, einem anderen Tier, dass vielleicht bisher nicht so viel Glück in seinem Leben gehabt hat, eine zweite Chance zu geben.
So gelangt er in Besitz des 12-jährigen Chihuahuas Eeyore. Der kleine Kläffer hat vier schlechte Knie und ein Herzproblem. Doch Eeyore ist nur der Beginn einer immer größer werdenden Rettungsaktion alter und ungewollter Tiere.
Die Tierbande wächst
Nach dieser Erfahrung kann Steve nichts mehr aufhalten. Er hat genügend Platz und opfert seine Freizeit und seinen Alltag für seine haarigen Freunde auf, denn in den nächsten Jahren nimmt er mehr und mehr Tiere bei sich auf, die keiner sonst haben will.
In Ehren seines verstorbenen Hundes, mit dem alles begann, nennt er sie liebevoll Wolfgang. Außer Eeyore leben neun weitere Hunde bei ihm Zuhause. Da sie alle altersschwach sind, dösen sie den ganzen Tag vor sich hin. Dennoch muss er in jeder Mittagspause nach Hause eilen, um sie auszuführen.
Doch nicht nur Hunde finden bei Steve eine zweite Chance
Dann gibt es da momentan noch zwei Tauben, zwei Enten, Katzen, Truthähne und Hühner. Außerdem ein Kaninchen, das seinen Weg ganz alleine auf den Hof gefunden hat. Steve tauft es auf den Namen Stuart und berichtetet dem Dodo, wie das Kaninchen in seinen Besitz geraten ist:
Das Kaninchen hat jemand in meinem Vorgarten zurückgelassen, so kam ich in seinen Besitz. Ich nehme an, jemand wusste, dass ich viele Tiere hatte und hat sich gesagt: "Ja, er wird ihm ein gutes Zuhause geben." Ich fand es also eines Morgens in meinem Vorgarten und steckte es erstmal in den Hühnerstall, weil ich nicht sicher war, was ich mit ihm machen sollte.
Doch es stellt sich heraus, dass Stuart gar nicht schüchtern ist. Angst vor den anderen Tieren hat er schon gar nicht und schnell hoppelt er fröhlich mit seinen neuen Freunden durch das Haus.
Und ja, dann ist da noch Bikini, das Hausschwein. Sein vorheriger Besitzer konnte wegen Gründen des Mietrechts das Schwein nicht länger behalten. Praktischerweise war Bikini bereits stubenrein und an die Anwesenheit von Hunde gewohnt. Besonders gern hat Bikini Spaziergänge im Bollerwagen.
Steves Alltag ist gefüllt von den Bedürfnissen der Tiere: Fütterungen, Arztbesuche und Fell- und Federpflege. In jeder freien Minute eilt er nach Hause, um die meist kranken und alten Tiere mit den nötigen Medikamenten zu versorgen.
Um das alles zu finanzieren - sein Job alleine reicht da nicht aus - beginnt er auf Instagram Fotos zu posten und er und seine Tiere werden schnell zu kleinen Berühmtheiten. 800.000 Followers verfolgen die Abenteuer der Wolfgang. Er nutzt seinen Ruhm, um T-Shirts online zu verkaufen.
Tierarztbesuch mit Hund Engelbert.
Die Wolfgang bei ihrer Lieblingsbeschäftigung: am Dösen.
Auch Tauben finden bei Steve Zuflucht. Wenn er eine verletzte auf der Straße sieht, sammelt er sie ein, päppelt sie wieder auf und lässt sie solange im Hühnerstall übernachten, bis sie sich wieder bei Kräften fühlt und von alleine wegfliegt.
Die vielen kleinen Geschichten, wie Steve an die einzelnen Tiere gelangt ist, kann man auf seinem Instagram-Account nachlesen und nicht selten rühren sie zu Tränen. Für Steve steht fest, dass er mit seiner Wolfgang weitermachen wird.
Sollte eines der Tiere versterben, wird ihm zu Ehren ein neues Mitglied in die Gang aufgenommen. Wir wünschen dem Tierretter und seinen tierischen Freunden nur das Beste und hoffen, dass er noch vielen Tieren eine zweite Chance geben kann.