Wir schreiben das Jahr 2021 und der Bundestag wird diverser. Endlich! Neben den ersten offen als Transfrauen lebenden Politikerinnen hat es jetzt auch die erste schwarze Frau in den Bundestag geschafft!
Ein Leben in Deutschland
Die 47-jährige Politikerin Awet Tesfaiesus lebt in Kassel und ist im benachbarten Wahlkreis Werra-Meißner/ Hersfeld-Rotenburg für ihre Partei, den Grünen, angetreten. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet, hat sie das Direktmandat zwar nicht geschafft, aber durch den Landeslistenplatz neun hat es für den Bundestag gereicht.
Tesfaiesus, die 1974 in der Hauptstadt von Eritrea geboren ist, flüchtet als Kind mit ihrer Familie nach Deutschland. Dort lebt sie seit über 20 Jahren in Hessen:
Auch die deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen war für mich eine große Hürde. Es fiel mir schwer, mich als Deutsche zu bezeichnen, wenn mich mein Umfeld gar nicht als Deutsche sieht.
Rassistischer Terrorakt begründet ihre Entscheidung
Den Entschluss, für den Einzug in den Deutschen Bundestag zu kandidieren, hat sie aufgrund des rassistischen Anschlags von Hanau um Februar letzten Jahres gefasst. Bei dem rechtsextremen Terrorakt sind neun Menschen mit Migrationshintergrund getötet wurden: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov und Gabriele Rathjen.
Wie die Grünen-Politikerin gegenüber RND.de sagt, sei ihr irgendwann bewusst geworden, dass sie nach Deutschland gehöre. Hier hat sie studiert, eine Kanzlei geführt und Steuern gezahlt. Außerdem habe sie "einen Deutschen" geheiratet.
Was Tesfaiesus im Bundestag erreichen möchte, verraten wir dir im Video!