Insgesamt 40 Frauen und Männer liegen auf der Covid-Normal-Station, weitere 40 auf der Intensivstation, wie Bild.de berichtet. Einer der Patienten wusste gar nicht, wie schlimm es um ihn steht, bis er Besuch von seinen Ärzt:innen bekommt.
Keine oder kaum Symptome
Im Gespräch mit Bild erzählt Professor Hubert Wirtz von der Uniklinik Leipzig, dass viele Menschen nach wie vor eine Infektion durch das Coronavirus unterschätzen, vor allem wenn es zu keinen eindeutigen Symptomen kommt:
Wir haben einen Patienten besucht, der die Schwere seiner Erkrankung anfangs gar nicht bemerkt hat. Er fühlte sich nicht besonders krank. In Wirklichkeit hatte er aber einen schweren Sauerstoffmangel. Das ist nicht untypisch, dass die Schädigung der Lunge und das Ausmaß vom Patienten erst zu einem späteren Zeitpunkt wahrgenommen werden, wenn es akut wird. Der Mann ist 67 Jahre alt und war ungeimpft und hat es bewusst nicht gewollt, davon muss man ausgehen.
Noch ist genügend Platz und Personal vorhanden
Ungeimpfte Personen stellen auf den Corona-Intensivstationen Deutschlands die deutliche Mehrheit dar. Doch in der Uniklinik Leipzig sind die Zustände noch nicht so schlimm wie vor einem Jahr, noch sind genügend Plätze und Personal vorhanden:
Aber immer auf Kosten der anderen Bereiche, die Personal abgeben mussten, auch um zu große Ausfälle unserer Mitarbeiter zu verhindern, die sonst überlastet würden! Das stellt für andere Kranke aber inzwischen eine große Belastung dar: die nicht erkannten Tumore, die nicht behandelten Verschlechterungen von chronischen Erkrankungen. Das ist Fakt.
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