Frankfurter Mohren-Apotheke unter BeschussDie Kommunale Ausländer- und Ausländerinnenvertretung (KAV) wirft zwei Apotheken mit dem Begriff "Mohren" vor, dass Namen und Logos rassistisch seien. Das Gremium fordert in einem Antrag die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung und den Magistrat deshalb auf, sich dafür einzusetzen, dass rassistische Bezeichnungen und Logos aus dem Stadtbild Frankfurts verschwinden.Unverständnis über KritikGegenüber der Frankfurter Rundschau zeigte sich die Geschäftsführerin einer der betroffenen Apotheken überrascht über die Kritik. Die in den 1960er Jahren gegründete Apotheke trage ihren Namen schon sehr lange. Es sei ein bundesweit üblicher Name und gehe wohl auf die Verwendung von Arzneien aus fernen Ländern zurück. Auch in sozialen Netzwerken äußern sich Menschen mehrheitlich mit Unverständnis.Nicht enden wollende Diskussionen um rassistische Namen2017 hatte sich bereits der Fuldaer Karnevalsverein Südend Rassismusvorwürfen ausgesetzt gesehen. Dort war der „Neger vom Südend“ jahrelang Bestandteil der Fastnacht. Ein Vereinsmitglied hatte sich dafür das Gesicht mit schwarzer Farbe für den Rosenmontagsumzug in Fulda geschminkt. Im vergangenen Jahr verzichtete der Mann wegen Rassismus-Vorwürfen auf das Schwärzen des Gesichts und die Knochenkette. Zwei Jahre zuvor hatte sich Dachdecker-Unternehmen Neger aus Mainz der Kritik erwehren müssen, Rassismus Vorschub zu leisten. Die Kritik begründete sich am Logo der Firma des in Mainz legendären Ernst Neger.