Schülerin gewinnt Schwimmwettbewerb, doch wird wegen "zu freizügigem" Badeanzug disqualifiziert
In Alaska wird eine Gymnasiastin von einem Schwimmbewerb disqualifiziert, nachdem sie den 100-Meter-Bewerb im Freistil gewinnt. Laut der Schiedsrichterin entspricht ihr Badeanzug nicht "den guten Sitten".
Eine junge 17-jährige Schwimmerin erleidet eine schreckliche Erniedrigung bei einem Schwimmbewerb am 6. September in Anchorage (Alaska). Die junge Breckynn Willis gewinnt den 100-Meter-Bewerb im Freistil, wird aber vom Schiedsrichter disqualifiziert. Der Grund? Ihr Badeanzug entspricht nicht "den guten Sitten".
Die Regeln, die für die SchwimmerInnen gelten, besagen, dass die Schwimmbekleidung Intimbereich, Po und Brust bedecken muss. Sie darf außerdem nicht transparent sein.
Sexistische Kontroverse
Hinter der kontroversen Entscheidung steht eine weibliche Schiedsrichterin, die angibt, sie hätte gesehen, wie "die Pobacken [des Mädchens] einander berührten", als sie aus dem Wasser stieg. Diese Entscheidung wird in Anchorage heftig kritisiert.
Die Bewohner der Stadt beklagen die Disqualifizierung als sexistische und hinterhältig rassistische Handlung, da die junge Sportlerin "nicht weiß ist und außerdem mehr Kurven hat als die anderen Schwimmerinnen".
Zahlreiche Unterstützer
Im Übrigen ist der Badeanzug, den die junge Frau trägt, der offizielle Sportanzug ihrer Schwimmschule. Alle Schwimmerinnen derselben Schule tragen also dieses Anzugsmodell, doch nur diese Schülerin wird disqualifiziert.
Das sorgt für einen Aufschrei in den sozialen Medien und zahlreiche Sympathiebekundungen, wie diese von Tarah Walsh machen die Runde:
Shout out to Breckynn Willis. As a former swimmer, we’ve all had those suit wedgies—but we sure as heck weren’t stopping during a race! Keep swimming fast. You can bet your #swimmer and #swammer family is with you. Go get ‘em.🥇❤️🏊🏻♀️ https://t.co/VAErwbI6pV
— Tarah Walsh (@TarahWalsh) September 11, 2019
Schwimmtrainerin bringt den Skandal an die Öffentlichkeit
Lauren Langford, die Schwimmtrainerin der Nebenschule, stellt sich ebenfalls gegen die Entscheidung und schreibt auf ihrem privaten Blog über den Vorfall:
Wenn sich Schwimmer bewegen, bewegt sich die Bekleidung mit ihnen. Das ist nicht angenehm und manchmal werden bestimmte Hautstellen sichtbar. Aber niemand läuft absichtlich so herum.
Auf Twitter greift die HuffPost die Thematik auf, über die Schwimmtrainerin Lauren Langford auf ihrem Blog berichtet:
A high school swimmer in Alaska won her 100-meter freestyle heat on Friday, only to be disqualified as soon as she got out of the water. Her one-piece swimsuit broke the modesty rule, the referee announced. https://t.co/c1t0xSrbMA
— HuffPost (@HuffPost) September 10, 2019
Die Entscheidung der Schiedsrichterin wird schließlich aufgehoben und Breckynn Willis behält ihren Titel als Gewinnerin des 100-Meter-Bewerbs im Freistil. Trotzdem wird dieser Sieg für Gewinner Breckynn Willis fortan mit einem bitteren Beigeschmack verbunden sein:
And this happens...
— Frank O. Malaky (@hatchseries) September 11, 2019
Breckynn Willis was disqualified for a wardrobe violation last Friday after winning the 100-meter freestyle event at her Dimond High School home swim meet in Anchorage, Alaska.
Though overturned, what a nightmare 😞https://t.co/Hwt5qsnEq8 via @MailOnline