Keine einfache Chefin: Die Queen unterzieht ihre Angestellten einem besonderen Härtetest

Die Angestellten der Königin müssen sehr auf Details bedacht sein. Um sich dessen zu vergewissern, müssen sich alle Bewerber einem bisher geheim gehaltenen Test unterziehen.

Wie testet die Queen ihre Bediensteten?
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Wie testet die Queen ihre Bediensteten?

Um Haushälter von Queen Elizabeth zu werden, ist keine besondere Berufserfahrung nötig. Allerdings müssen sich alle erfolgreichen Kandidaten durch ein bestimmtes Merkmal auszeichnen: ihre große Aufmerksamkeit gegenüber Details. Detailverliebtheit kann zwar jeder in seinen Lebenslauf schreiben, aber ob es auch der Wahrheit entspricht, testet die Queen höchstpersönlich mit einem einfachen, aber effizienten Test.

Der geheime Haushältertest Ihrer Majestät

Um sich für ein Vorstellungsgespräch mit Tracey Waterman zu qualifizieren, die der Personaleinstellung für die Haushaltsführung des königlichen Haushalts vorsteht, müssen die Bewerber eine tote Fliege finden und entsorgen, die Waterman zuvor im Zimmer platziert hat.

Dieser Test trennt die Spreu vom Weizen. Waterman sagt hierzu in einem vom englischen Channel 5 ausgestrahlten Dokumentarfilm mit dem netten Titel "Sandringham: The Royals at Christmas":

Der Unterschied zwischen einem Haushälter in einem Fünf-Sterne-Hotel und einem in einem Königspalast liegt in der Aufmerksamkeit Details gegenüber.

Reaktion der Kandidaten

Waterman fährt fort und beschreibt ihren Trick mit der Fliege: Sie platziert also deutlich sichtbar eine tote Fliege und wartet auf die Reaktionen der Kandidaten. Zum genauen Verlauf sagt Waterman dann das Folgende:

Einer meiner Lieblingstests um zu sehen, ob ein Kandidat ein Auge für Details hat, besteht darin, eine tote Fliege entweder im Kamin oder auf dem Teppich zu platzieren. Ist die Fliege einmal an ihrem Platz, geleite ich dann den Kandidaten ins Zimmer.

"Herausragender Haushälter"

Die Vorsteherin der königlichen Haushälter führt dann den Kandidaten im Zimmer herum, nicht ohne Grund und Ziel: Es geht sogleich zum Kamin, "als ob sie hervorheben möchte, was es da für einen schönen Kamin gibt". Waterman macht klar, dass sie zu diesem Zeitpunkt erwartet, dass der Kandidat die Fliege sieht und aufhebt. Die Früchte dieses Tests beschreibt sie so:

Es ist ein toller Test, etwa fünf von zehn Kandidaten werden die Fliege bemerken. Von den zehn wird sich tatsächlich nur ein einziger bücken und sie aufheben. Das ist dann der herausragende Haushälter.

Kate Middleton fordert von Bediensteten eine strenge Regel ein

Es stellt sich heraus, dass die Queen nicht die Einzige ist, die Acht darauf gibt, wen sie einstellt. Die Kensington-Familie, also William, Kate und deren Kinder, verfügt zwar über eine viel kleinere Bedienstetenschar als der Buckingham Palace, aber dort verlässt man sich ganz stark auf die Belegschaft, die für einen reibungslosen Ablauf des Alltags zuständig ist.

Viele Menschen träumen davon, für die königliche Familie zu arbeiten. So überrascht es nicht, dass die Kensingtons erklären, dass alle Angestellten eine bestimmte Regel befolgen müssen. Eine Stellenausschreibung vom Oktober letzten Jahres, mit der ein Haushälter für den Kensington Palace gesucht worden ist, gibt dazu Aufschluss.

Es wird insbesondere gefordert, dass alle Bewerber sehr geübt darin sein sollen, "Vertraulichkeit zu gewährleisten und Verschwiegenheit zu wahren". Es könnte also gut sein, dass die Chef-Haushälterin der Queen ihre Ideen zu Vorstellungsgesprächen auch den Kensingtons verraten hat.

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