Die meisten Menschen haben Interessensgebiete, für die sie sich besonders begeistern können. Bei manchen gehören die Boulevardzeitungen dieser Welt dazu. Was das über diese Menschen aussagt, geht laut einer ungarischen Studie weit über deren Freizeitgestaltung hinaus.
Drei Tests, ein interessantes Ergebnis
Forschungen zeigen, dass es angeblich einen "direkten Zusammenhang zwischen der Verehrung von Prominenten und schlechteren Leistungen bei kognitiven Tests" gibt.
Im Rahmen der Studie, die auf BMC Psychology veröffentlicht wurde, mussten die Teilnehmenden zwei Tests absolvieren: Einer von ihnen sollte den Wortschatz der Anwesenden einschätzen, bei der andere Prüfung ging es um deren Rechenfertigkeiten.
Insgesamt nahmen 1.763 Menschen an der Studie teil, 66 % davon waren Männer und der Altersdurchschnitt lag bei 37 Jahren. Mithilfe eines Fragebogens wurde anschließend ermittelt, wie sehr sich die Teilehmer:innen für Prominente interessierten. Laut New York Post lautete z. B. ein Punkt aus der Liste: "Wenn ich das Glück hätte, meinen Lieblingsprominenten zu treffen, und er/sie mich bitten würde, etwas Illegales als Gefallen zu tun, würde ich es wahrscheinlich tun".
All jene, die ein besonders großes Interesse am Leben von Stars gezeigt hatten, hatten bei den kognitiven Tests schlechter abgeschnitten als jene, deren Interessengebiete anders gelagert sind.
Ursachen sind noch im Unklaren
Bislang fehlt allerdings eine wissenschaftlich fundierte Begründung für die Ergebnisse. Die Wissenschaftler:innen konnten nicht feststellen, ob sich generell weniger intelligente Menschen zu Klatsch und Tratsch hingezogen fühlen oder ob diese ihren Kopf einfach weniger anstrengen, weil dieser mit dem Leben der Stars und Sternchen dieser Welt zu beschäftigt ist:
Weitere Studien sollten nach weiteren Belegen für unsere Vermutung suchen, dass die kognitive Anstrengung, die in die Aufrechterhaltung der Absorption in einen Lieblingsprominenten investiert wird, die Leistung der Person bei Aufgaben, die Aufmerksamkeit und andere kognitive Fähigkeiten erfordern, beeinträchtigen kann. Obwohl unsere Forschung nicht beweist, dass die Entwicklung einer starken Besessenheit von Prominenten dazu führt, dass man bei kognitiven Tests schlechter abschneidet, legt sie nahe, dass es ratsam sein könnte, die Gefühle für [sie] sorgfältig zu überwachen.