Alfons Schuhbeck hat seine Haftstrafe angetreten

Der wegen Steuerhinterziehung verurteilte Starkoch Alfons Schuhbeck hat seine Haftstrafe angetreten. Seit dem heutigen Mittwoch sitzt er in der JVA Landsberg ein.

Alfons Schuhbeck hat seine Haftstrafe angetreten
© imago/Sven Simon
Alfons Schuhbeck hat seine Haftstrafe angetreten

Starkoch Alfons Schuhbeck (74) hat am heutigen Mittwoch (23. August) seine Haftstrafe angetreten. Das bestätigte Monika Groß, die Leiterin der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech, der "Augsburger Allgemeinen".

Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I teilte bereits am Freitag (18. August) mit, dass die Ladung zum Haftantritt am Vormittag "dem anwaltlichen Vertreter von Herrn Schuhbeck persönlich übergeben wurde, der seinen Mandanten informiert hat". Schuhbeck werde die Haft "in den kommenden Tagen" antreten, hieß es weiter.

Steuerhinterziehung in Millionenhöhe

Alfons Schuhbeck war im Oktober 2022 wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Schuhbeck hatte gegen das Urteil Revision eingelegt. Der Bundesgerichtshof (BGH) bestätigte das Urteil im Juni 2023 allerdings weitgehend, es sei "im Wesentlichen rechtskräftig". Lediglich über die Vermögensabschöpfung von Schuhbeck müsse das Landgericht München I neu verhandeln, teilte der BGH damals mit. An der Freiheitsstrafe ändert sich dadurch aber nichts.

Der BGH sah es als erwiesen an, dass Schuhbeck "im Zeitraum von 2009 bis 2015 täglich aus den Kassen zweier Restaurants, darunter der Südtiroler Stuben, Bargeld, insgesamt mehr als 4,2 Millionen Euro", entnommen habe. Zur Manipulation der Umsätze nutzte er demnach unter anderem ein von seinem Mitarbeiter geschriebenes Computerprogramm. Schuhbeck habe so "insgesamt über 1,2 Millionen Euro an Einkommensteuer hinterzogen", wie der BGH weiter mitteilte.

Hier saß auch schon Uli Hoeneß ein

Auch Schuhbecks Freund, Bayern-Legende Uli Hoeneß (71), verbüßte seine Strafe wegen Steuerhinterziehung in der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech. Er wurde zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Seine Strafe trat er am 2. Juni 2014 an, im Januar 2015 wurde er Freigänger und durfte wieder beim FC Bayern arbeiten.

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