Es beginnt mit Lampenfieber und strengen Regeln. Verona Pooth, 57, erzählt, wie sie 1995 in Atlanta beim Wettbewerb Miss American Dream antrat, der von Donald Trump organisiert wurde und zu dem 80 Schönheitsköniginnen aus aller Welt anreisten. Schon vor der ersten Runde lag spürbare Spannung in der Luft: Den Teilnehmerinnen war ausdrücklich untersagt, ihn anzusprechen, aus Sorge, jemand könne ihm zu nahe kommen. Pooth beschreibt die Begegnung als extrem unangenehm und erinnert sich daran, wie sie regelrecht Panik bekam, etwas Falsches zu sagen und am Ende rausgeworfen zu werden. Konnte sie unter diesem Druck bestehen?
Angespannte Begegnung und besondere Aufmerksamkeit
Im Rückblick schildert Pooth die Atmosphäre hinter den Kulissen als streng kontrolliert. Das Gesprächsverbot mit dem Organisator war dabei nur der sichtbarste Teil eines Regelwerks, das Distanz schaffen sollte. Zugleich bemerkte sie, dass Trump ausgerechnet an „Miss Germany“ Gefallen fand. Seine Neugier galt Pooths deutschen Wurzeln, was sie einerseits verunsicherte und andererseits die Situation noch heikler machte. In dieser Mischung aus Nähe und Distanz versuchte Pooth, fokussiert zu bleiben und keinen Fehltritt zu riskieren. Dass ein solches Ungleichgewicht der Rollen Unbehagen auslöst, überrascht nicht: Der Gastgeber hatte Macht, die Kandidatinnen hatten Träume – und Pooth stand mitten in dieser Dynamik.
Finale in Atlanta, klare Zahlen und mediale Einordnung
Als es in Atlanta ins Finale ging, setzte Pooth auf eine starke visuelle Note: Ihr Badeanzug im patriotischen Stil wurde zum Blickfang und verschaffte ihr den entscheidenden Vorteil. Unter 80 Teilnehmerinnen holte sie den Titel Miss American Dream 1995 – ein Moment, den sie bis heute mit Fotos belegen kann, die ihre Krönung zeigen. Gekrönt wurde sie dabei von eben jenem Organisator, den sie zuvor nur aus der Distanz erleben durfte. In der NDR Talkshow nannte sie die Begegnung „extrem unangenehm“ – ein kurzer, aber treffender O-Ton aus der Sendung. Mehrere deutsche Medien griffen den Talk auf und ordneten ihn ein; dazu zählen unter anderem Filmstarts, die Hamburger Morgenpost und TAG24. Dort wird zudem darauf verwiesen, dass der heute 79-Jährige in den Berichten als aktueller US-Präsident bezeichnet wird. Pooth selbst betont rückblickend, sie verdanke ihren Sieg auch Trump – ein bemerkenswerter Satz, wenn man sich die geschilderte Nervosität und die rigide Etikette in Erinnerung ruft.
Vom Titel zur TV-Karriere
War das der Startschuss für alles? Der Triumph in Atlanta wurde für Pooth jedenfalls zum Sprungbrett. Im Anschluss arbeitete sie als Model, veröffentlichte Musik und etablierte sich als gefragtes Werbegesicht. Damit knüpfte sie an ihre zuvor gewonnenen Schönheitskronen – unter anderem Miss Germany und Miss Intercontinental – an und baute ihre Präsenz konsequent aus. Heute ist sie als Moderatorin, Entertainerin und Unternehmerin aktiv und längst eine feste Größe im deutschen Fernsehen. Dass ausgerechnet ein so angespanntes Erlebnis wie das Treffen beim Miss-American-Dream-Wettbewerb einen Wendepunkt markierte, passt zu ihrer Erzählung: Trotz Panik, trotz strenger Vorgaben und trotz der Aufmerksamkeit des Gastgebers hielt sie Kurs – und gewann. Dieses Zusammenspiel aus Druck und Durchsetzungsvermögen prägt ihren Rückblick ebenso wie der nüchterne Fakt, dass am Ende die Krone saß.
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Verwendete Quelle:
Verona Pooth über Treffen mit Donald Trump - Sie hatte Panik















