Wie ntv berichtet, bezeichnet die rechtsradikale Siegerin der italienischen Wahlen ihren Lebenspartner als "Linken". Bei ihrer Dankesrede am Wahlabend erwähnt sie ihn als erstes:
Ich möchte mich bei meiner Familie bedanken, bei Andrea, meiner Tochter, meiner Schwester, meiner Mutter!
Das unverheiratete Paar, das eine gemeinsame Tochter hat, geht laut Melonis Aussage politisch getrennte Wege. Mehrfach bezeichnet die Vorsitzende der rechtspopulistischen Partei Fratelli d'Italia ihren Freund scherzhaft als "Feind zu Hause" und zweifelt sogar daran, dass er sie wählen würde.
Steht Andrea Giambruno politisch links?
Es wäre in der Tat überraschend für Europa, wenn der Partner einer rechtsradikalen italienischen Regierungschefin für eine gegensätzliche politische Richtung stehen würde.
Giambruno, 41 Jahre, ist Medienjournalist und erfolgreicher Autor für den Berlusconi-Sender Mediaset. Er pendelt zwischen Mailand und Rom, sie lebt fest in der Hauptstadt. Das unverheiratete Paar hat eine siebenjährige Tochter namens Ginevra Giambruno, so ntv weiter.
Ihr Privatleben inszeniert Meloni, die vier Jahre älter als Giambruno ist, in den sozialen Medien bisher gekonnt, aber sparsam. Es geht eher politisch auf Instagram zu.
Ein eigentlich ungleiches Paar
Die beiden stammen aus unterschiedlichen sozialen Schichten. Giorgia Meloni wächst in ärmlichen Verhältnissen auf. Sie wird 1977 als Tochter eines Sarden und einer Sizilianerin in Rom geboren. Als Giorgia zwölf Jahre alt ist, verlässt der Vater die Familie. In ihrer Jugend arbeitet sie als Kellnerin, nachdem sie das Abitur gemacht hat.
Giambruno kommt aus einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie in Mailand und besucht das wissenschaftliche Gymnasium in Monza. Er studiert anschließend Philosophie an der Katholischen Universität Mailand. Er selbst bezeichnet sich als "introvertierten Jungen".
Über Homo-Ehe, Abtreibung, Sterbehilfe oder Legalisierung weicher Drogen denke er ganz anders als sie, soll Meloni in einem Interview gesagt haben. Wie die FAZ berichtet, sagt Giambruno nun gegenüber dem Corriere, dass dies jedoch ganz und gar als Scherz gemeint gewesen sei und dass er kein Linker sei.
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