Missbrauchsvorwürfe: FBI ermittelt gegen Marilyn Manson

Marilyn Manson wird von verschiedenen Personen der häuslichen Gewalt und des sexuellen Missbrauchs beschuldigt. Jetzt ist das FBI zur Untersuchung des Falls eingeschaltet worden.

Marilyn Manson
© Getty Images
Marilyn Manson

Die Senatorin des Bundesstaates Kalifornien schaltet für eine Untersuchung der gegenüber Marilyn Manson gemachten Anschuldigungen das FBI ein. Dies folgt auf die Beschuldigungen von Evan Rachel Wood und verschiedener anderer mutmaßlicher Opfer, die inzwischen an die Öffentlichkeit gegangen sind. Marilyn Manson wird vorgeworfen, alle diese Personen sexuell wie psychisch missbraucht zu haben.

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Körperlicher und emotionaler Missbrauch

Woods gibt an, über Jahre hinweg Missbrauch erduldet zu haben. Ihr Ex-Freund hat sich angeblich früh ihr Vertrauen erschlichen, um der Schauspielerin dann immer wieder Gewalt anzutun.

Gleichzeitig wollen vier weitere Frauen Manson verklagen, die ihrerseits immer noch an den Folgen des durch ihn zugefügten Missbrauchs leiden. Verschiedenen von ihnen ist eine posttraumatische Belastungsstörung bescheinigt worden.

Opfer packt aus

Eines der Opfer, das Model Sarah McNeilly, berichtet, dass sie zunächst von dem ihr scheinbar wohlgesonnenen Manson mit Liebe überhäuft und geködert worden ist. Erst im Anschluss daran ist Manson dann angeblich gewalttätig geworden. Gegenüber der DailyMail gibt sie an:

Als Folge seiner Misshandlungen habe ich mit psychischen Problemen und einer posttraumatischen Belastungsstörung zu kämpfen. Beides hat meine persönlichen wie beruflichen Beziehungen, mein Selbstwertgefühl und meine Lebensziele sehr in Mitleidenschaft gezogen. Ich glaube, es verschafft ihm Genugtuung, das Leben anderer zu zerstören. Ich werde alle, die darüber gesprochen haben und auch diejenigen, die darüber sprechen werden, in ihrem Tun unterstützen. Ich will, dass Brian für seine Boshaftigkeit zur Rechenschaft gezogen wird.

Manson: "Verzerrungen der Realität"

Im Anschluss an die am Montag erhobenen Anschuldigungen bricht der angeklagte Rockstar mit einer Nachricht auf Instagram sein Schweigen. Er äußert sich dort folgendermaßen:

Zweifellos haben mein Leben und meine Kunst über lange Zeit hinweg für Kontroversen gesorgt. Diese neuesten Behauptungen mich betreffend sind aber nichts als Verzerrungen der Realität. Meine intimen Beziehungen mit gleichgesinnten Partnern haben durchweg auf völligem gegenseitigen Einvernehmen beruht. Dies ist die Wahrheit, wie auch immer jetzt, und aus welchen Gründen auch immer, andere sich entschlossen haben, das Vergangene falsch wiederzugeben.

Diese öffentliche Äußerung scheint Mansons Platten-Label aber keineswegs beeindruckt zu haben. Die Firma nimmt ihren Entschluss, Manson auf die Anschuldigungen hin fallen zu lassen, nämlich nicht zurück.

Auch andere Berühmtheiten gehen an die Öffentlichkeit

Pornosternchen Jenna Jameson, die kurz mit Manson zusammen gewesen ist, gibt an, dass sie Manson schnell abserviert hat: Dazu ist es gekommen, als ihr an ihm ungewöhnliche Verhaltensweisen aufgefallen sind, die bei ihr alle Alarmglocken haben läuten lassen. Sie erklärt, dass Manson sie beim Sex gebissen und sogar von seinen Fantasien gesprochen hat, sie bei lebendigem Leibe zu verbrennen.

Rose McGowan, eine Unterstützerin der #MeToo-Bewegung, gibt dagegen an, dass sie während ihrer romantischen Beziehung mit Manson nie ein derartiges Verhalten über sich hat ergehen lassen müssen. Dennoch steht sie auf der Seite der Opfer und unterstützt diese für ihren Mut, mit ihren jeweiligen Missbrauchsschicksalen an die Öffentlichkeit zu gehen.

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