Accounts teilen: Wie läuft das bei Netflix, Disney+ und den anderen?

Netflix bittet für geteilte Accounts nun auch in Deutschland extra zur Kasse. Aber was ist eigentlich mit anderen Streamingdiensten wie Disney+ oder Amazon Prime Video?

Accounts teilen: Wie läuft das bei Netflix, Disney+ und den anderen?
© Lopolo/Shutterstock.com
Accounts teilen: Wie läuft das bei Netflix, Disney+ und den anderen?

Streamingdienste gibt es mittlerweile zur Genüge. Viele Menschen teilen sich daher Accounts und damit die Kosten, um trotzdem so viele Hollywood-Blockbuster und Serien-Hits wie möglich streamen zu können. Dass Netflix sich nun Zusatzmitglieder außerhalb eines Haushalts bezahlen lässt, stößt bei so einigen Nutzerinnen und Nutzern sicherlich nicht auf viel Gegenliebe. Wie handhaben fünf der bekanntesten Anbieter aus dem Bereich Serien und Filme in Deutschland eigentlich das Teilen von Konten?

Netflix kostet bis zu rund 28 Euro im Monat

Das Teilen von Accounts außerhalb eines Haushalts war bei Netflix zwar schon in den vergangenen Jahren nicht gestattet, dagegen unternommen hatte der Anbieter aber nicht viel. Mittlerweile fordert das Unternehmen Kundinnen und Kunden auch in Deutschland per E-Mail dazu auf, Zusatzmitglieder hinzu zu buchen, wenn sie sich beispielsweise mit mehreren Freunden, die an unterschiedlichen Orten wohnen, ein Konto teilen.

Pro zusätzlichem Mitglied werden 4,99 Euro im Monat fällig. Die Option besteht jedoch nur in den beiden teuersten Netflix-Abos. Für das "Standard"-Abo (12,99 Euro) gibt es einen "Zusatzmitgliedsplatz", im "Premium"-Paket (17,99 Euro) ist Platz für zwei Zusatzmitglieder. So kann die monatliche Gebühr auf bis zu rund 28 Euro steigen. Wer nicht zusätzlich zahlt und seinen Account so teilt, verstößt gegen die Nutzungsbedingungen. Stellt der Streamingdienst einen solchen Verstoß fest, kann Netflix Kundinnen und Kunden in der Theorie komplett ausschließen. Wie strikt das Unternehmen tatsächlich durchgreifen wird, ist derzeit aber noch unklar.

Wer schaut bei Amazon Prime Video zu?

Aktuell ist nicht bekannt, ob Amazon Prime Video ähnliche Vorkehrungen planen könnte. Bei dem Handelsriesen schießt man aber aktiv gegen die Konkurrenz. "Liebe bedeutet, ein Passwort zu teilen", hatte Netflix noch im März 2017 bei Twitter geworben. Vom britischen Prime-Video-Ableger gab es dafür nach der Netflix-Änderung reichlich Gegenwind. "Wer schaut zu?", fragte Prime Video UK auf dem Kurznachrichtendienst vor wenigen Tagen in einem Bild. Unter den dort abgebildeten Profilen steht neben einem Herzchen-Emoji ein eindeutiges "Jeder, der unser Passwort hat."

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