"Dr. House" und "Hulk" auf Netflix: Warum "Alles Licht, das wir nicht sehen" ein Hit wird

Die neue Miniserie "Alles Licht, das wir nicht sehen" erzählt vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs eine berührende Geschichte. Mit einer hochkarätigen Besetzung verspricht sie spannende und bewegende Momente. Das kann die neue Netflix-Serie.

"Dr. House" und "Hulk" auf Netflix: Warum "Alles Licht, das wir nicht sehen" ein Hit wird
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"Dr. House" und "Hulk" auf Netflix: Warum "Alles Licht, das wir nicht sehen" ein Hit wird

Am 2. November erscheint auf dem Streamingdienst Netflix die historische Miniserie "Alles Licht, das wir nicht sehen". Eine Reihe renommierter deutscher Darsteller spielt hier neben internationalen Stars wie "Hulk" Mark Ruffalo (55) und "Dr. House" Hugh Laurie (64) groß auf. "Alles Licht, das wir nicht sehen" bietet einen fesselnden Blick auf die Zeit des Zweiten Weltkriegs in Deutschland und Frankreich, und berührt mit einer hochemotionalen Geschichte.

Darum geht es in "Alles Licht, das wir nicht sehen"

Das erblindete Mädchen Marie-Laure (Nell Sutton) wächst in den Jahren vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs behütet bei ihrem Vater in Paris auf. Der einfühlsame, gelehrte Museumsmitarbeiter Daniel (Mark Ruffalo) kümmert sich rührend um seine Tochter. In Nazi-Deutschland wird der technisch begabte Jugendliche Werner Pfennig (Louis Hofmann, 26) derweil zum Funker ausgebildet. Nachts lauschen sowohl Werner als auch Marie-Laure der allabendlichen Radiosendung des geheimnisvollen Professors, der Kindern und Jugendlichen Wissen vermittelt, um so die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs muss Werner, der nicht hinter der Nazi-Überlegenheitsideologie steht, der deutschen Wehrmacht helfen, Partisanensender aufzuspüren. Marie-Laure flieht vor den deutschen Truppen gemeinsam mit ihrem Vater und einem überaus wertvollen Diamanten im Gepäck aus dem besetzten Paris. In der Bretagne finden sie bei ihrem vom Ersten Weltkrieg traumatisierten Onkel Etienne (Hugh Laurie) Unterschlupf, während der grausame Stabsfeldwebel Reinhold von Rumpel (Lars Eidinger, 47) in der Stadt Saint-Malo aufkreuzt, um die nachts illegal funkende Marie-Laure (jetzt: Aria Mia Loberti) und den wertvollen Edelstein aufzuspüren.

Die Darsteller und Beteiligten hinter den Kulissen

"Alles Licht, das wir nicht sehen" wartet mit einer veritablen Starbesetzung auf. Auf der deutschen Seite des Figurenensembles verkörpern ein diabolisch aufspielender Eidinger und "Dark"-Star Hofmann Nazis. Marvel-Star Ruffalo und der als grummeliger "Dr. House" bekannt gewordene Laurie verkörpern hingegen französische Charaktere, die sich beherzt gegen die fortgesetzte Okkupation ihres Heimatlandes durch Hitlers mörderische Schergen stellen. Und selbst in kleineren Rollen ist die neue Netflix-Serie exzellent besetzt. So wirken auch der aus dem Superhelden-Erfolg "Deadpool" bekannte Ed Skrein (40) und "Im Westen nichts Neues"-Hauptdarsteller Felix Kammerer (28) in "Alles Licht, das wir nicht sehen" mit.

Nicht weniger namhaft sind die Beteiligten hinter den Kulissen. Für die Regie aller vier Episoden der Miniserie zeichnet der erfahrene Filmemacher Shawn Levy (55) verantwortlich, der zuvor "Free Guy" und "The Adam Project" mit Hauptdarsteller Ryan Reynolds (47) sowie mehrere Episoden der Netflix-Serie "Stranger Things" inszeniert hat. Die mit einem Pulitzer-Preis ausgezeichnete, gleichnamige Romanvorlage von Anthony Doerr (50) adaptierte Levy gemeinsam mit "Peaky Blinders"-Showrunner Steven Knight (64).

Lohnt sich "Alles Licht, das wir nicht sehen"?

Die neue Netflix-Miniserie, bestehend aus vier einstündigen Episoden, erzählt vor dem Hintergrund des Horrors des Zweiten Weltkriegs eine hochdramatische Geschichte über den Kampf von Wissen und Menschlichkeit gegen die mordlüsterne Unterdrückung der Nazis. Dinge wie die verbindende, Distanzen überbrückende Kraft des Radios oder der Überlebenswille eines unendlich isolierten blinden Mädchens stehen hier gegen Hitlers Schergen und die Dunkelheit, die diese über die Welt bringen. Durch das klar herausgearbeitete und zuweilen überdeutliche Gut-Böse-Schema erhält "Alles Licht, das wir nicht sehen" stellenweise eine geradezu märchenhafte Qualität sowie eine humanistische Note.

Die Hintergrundgeschichten der beiden Hauptfiguren werden durch ausgedehnte Rückblicke erzählt. Besonders Werners schreckliche Zeit in der als "Napola" bekannten Nationalpolitischen Erziehungsanstalt wird hier bei etlichen Zuschauerinnen und Zuschauern einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Auch in der Produktion scheute der Streamingdienst Netflix erkennbar weder Kosten noch Mühen. Entstanden an Originalschauplätzen in Frankreich sowie in Budapest, sind die historischen Details in der Miniserie durchweg stimmig.

Das große Highlight von "Alles Licht, das wir nicht sehen" ist jedoch eindeutig die hochkarätige Besetzung, wobei besonders der deutsche Star Hofmann sowie die blinde Hauptdarstellerin Loberti herausstechen. Letztere wählten die Showrunner Levy und Knight in einem weltweiten Casting unter tausenden Bewerberinnen aus. In ihrer überhaupt ersten Rolle begeistert Loberti mit ihrem ausdrucksstarken Spiel und ihrer unvergleichlichen Präsenz - und erhöht gleichzeitig die Authentizität der Serie enorm. Allein das macht "Alles Licht, das wir nicht sehen" sehenswert.

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