"Neue Geschichten vom Pumuckl": Was unterscheidet Serie vom Original?

Ab 11. Dezember können Fans erneut in die Welt eines berühmten Kobolds eintauchen: Auf RTL+ gibt es dann "Neue Geschichten vom Pumuckl" zu sehen. Was unterscheidet die neue Serie vom Original?

"Neue Geschichten vom Pumuckl": Was unterscheidet Serie vom Original?
© RTL / NEUESUPER
"Neue Geschichten vom Pumuckl": Was unterscheidet Serie vom Original?

Der Pumuckl ist zurück: Der Kobold mit dem roten Haar wird wieder in einer Serie zu sehen sein. Ab dem 11. Dezember sind 13 Folgen von "Neue Geschichten vom Pumuckl" auf RTL+ abrufbar (ab dem 25. Dezember als Free-TV-Premiere bei RTL). Treue Fans der Original-Serie aus den 1980er-Jahren müssen sich neben altbekannten Details auf einige Neuerungen einstellen.

Der Pumuckl feierte am 21. Februar 2022 seinen 60. Geburtstag. 1962 wurde vom Bayerischen Rundfunk die erste Folge "Spuk in der Werkstatt" der Hörspielreihe gesendet. Neben dem Hörspiel wurde die Geschichte vom Pumuckl schon auf unterschiedlichste Weisen veröffentlicht. Die erste Staffel der Fernsehserie "Meister Eder und sein Pumuckl" lief 1982 und 1983, Staffel zwei 1988 und 1989. Die Serie über den Kult-Kobold wurde in 28 Ländern gezeigt. Zusätzlich entstanden Kinofilme, Bücher, ein Musical sowie 1999 eine weniger erfolgreiche weitere TV-Staffel, "Pumuckls Abenteuer". Erfunden wurde der Pumuckl von Ellis Kaut (1920-2015). Die aus Stuttgart zugezogene Kinderbuchautorin ist durch ihre beliebte Figur in München schnell zu einer lokalen Berühmtheit geworden.

"Ich glaube, mit Pumuckl verbindet jeder ein ganz besonderes Gefühl. Und dieses Gefühl, das wollte ich wiederherstellen", erklärt Korbinian Dufter, Produzent und Headautor der "Neuen Geschichten vom Pumuckl", in einer RTL-Ankündigung. Es sei eine Ehre gewesen, "das Vertrauen der Pumuckl-Erben zu bekommen und Pumuckl wieder zum Leben erwecken zu dürfen". Die Münchner Filmproduktionsfirma Neuesuper stand vor der großen Herausforderung, dem Original gerecht zu werden, jedoch mit den neuen Umständen im Vergleich zur Original-Produktion arbeiten zu müssen.

Rollen und Inhalt

Zum Pumuckl gehört bekanntlich Meister Eder, der Besitzer einer Schreinerwerkstatt in einem Münchner Hinterhof. Den liebenswürdigen Junggesellen Anfang 60, an dessen Leimtopf der rothaarige Kobold kleben geblieben ist, wurde von Gustl Bayrhammer (1922-1993) dargestellt. Für die 13 neuen Folgen musste gemeinsam mit Regisseur Marcus H. Rosenmüller (50) ein neuer Meister Eder gesucht werden. Die Rolle des Neffen von Meister Eder, Florian, erhielt letztendlich Florian Brückner (geb. 1984).

Gemeinsam mit Schwester Bärbel (Ina Meling, 42) hat Florian die alte Schreinerwerkstatt seines Onkels geerbt. Diese stand lange leer und soll nun verkauft werden. Doch eine schicksalshafte Begegnung verändert alles: Pumuckl bleibt erneut am Leimtopf kleben, wird für Florian sichtbar und muss nun, so sagt es das Koboldsgesetz, bei Meister Eders Neffen bleiben. Florian kündigt seinen Job, zieht über die Werkstatt und richtet diese wieder her. Der Pumuckl ist schnell wieder in seinem Element und treibt allerlei Schabernack. Die Macher kündigten bereits an, dass der Tod vom alten Meister Eder nicht ausgeklammert wird, sondern "vom Sterben und Trauern kindgerecht aus Pumuckls Sicht" erzählt wird.

Als weitere Cast-Mitglieder und Gäste wurden unter anderem Milan Peschel (55), Max von Thun (46), Eko Fresh (40), Ilse Neubauer (81), Katharina Thalbach (69) und Teresa Rizos (37) angekündigt.

Stimme und Aussehen

Für das Erscheinungsbild von Pumuckl darf sich der kleine Kobold bei Barbara von Johnson (80) bedanken. Die deutsche Illustratorin und Künstlerin ist die erste Gestalterin des Rotschopfs, sie illustrierte von 1963 bis 1978 Ellis Kauts Pumuckl-Geschichten. Die Zeichentrickanimation für die Original-Serie wurde von einem Animationsstudio in Budapest übernommen.

Über ein Jahr haben die Animationsarbeiten an der neuen Pumuckl-Figur in einem Ludwigsburger Animationsstudio gedauert. "Pumuckl ist Pumuckl. Er altert nicht und ändert sich nicht. Deswegen haben wir uns auch für eine 2D-Figur entschieden", erklärt Korbinian Dufter. Nur dass Pumuckl durch eine "behutsame Modernisierung" beispielsweise Schatten werfe, sei neu.

Entscheidend für Pumuckls Charakter ist seine Stimme. Hinter dieser steckte im Original Hans Clarin (1929-2005). Der Schauspieler und Synchronsprecher lieh dem Kobold 40 Jahre lang seine unverwechselbare Stimme. Er war in den Hörspielen und auch in den gleichnamigen Fernsehserien zu hören. Somit standen die Macher der Serie vor der Herausforderung, dieser Leistung gerecht zu werden.

Mit Künstlicher Intelligenz ließ man schließlich Clarins Stimme wieder erklingen. Dufter kontaktierte dazu die Witwe Clarins und dessen Kinder. "Natürlich waren sie am Anfang skeptisch, das wäre ich auch gewesen", erzählt der Produzent. "Da kommt jemand, den sie nicht kennen, und der möchte nicht nur Pumuckl neu aufleben lassen, sondern mit KI die Stimme ihres Vaters wieder zum Leben erwecken." Nachdem die Macher ihnen erste Tests gezeigt hatten, waren sie überzeugt. "Hans Clarin war wohl selber sehr technikbegeistert und Neuem immer sehr offen gegenüber. Die Idee, dass er wieder Pumuckl sprechen könnte, hätte ihm sehr gefallen, sagten mir seine Kinder."

Zudem wurde Schauspieler und Kabarettist Maxi Schafroth (geb. 1985) zum Anspielpartner von Florian Brückner und lieh dem Kobold seine Stimme, die auch als Vorlage für die Animation mit Mimik und Gestik diente. In der KI-Version wird seine Stimme durch die von Hans Clarin ersetzt. Auf RTL+ können die Zuschauerinnen und Zuschauer beide Versionen mit Schafroth und Clarin abrufen.

Drehort

Die neuen Episoden entstanden in München und im Münchner Umland. Der Original-Schauplatz stand dabei nicht mehr zur Verfügung: Die berühmte Schreinerei wurde nach der zweiten Staffel der alten Serie abgerissen. Um die Werkstatt und den Hinterhof wieder zum Leben erwecken zu können, wurde in einer alten Industriehalle ein Szenenbild aufgebaut, das die alte Werkstatt maßstabsgetreu zeigen soll.

Weitere Details und ein Blick hinter die Kulissen der Serie bietet die zweiteilige Doku "Aus dem Leben eines Kobolds", die ebenfalls ab 11. Dezember auf RTL+ verfügbar ist.

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