"Queen Cleopatra": Regisseurin reagiert auf "Blackwashing"-Vorwürfe

Nach Kritik aus Ägypten hat sich jetzt auch eine Regisseurin von "Queen Cleopatra" zu den "Blackwashing"-Vorwürfen um die Netflix-Serie geäußert.

"Queen Cleopatra": Regisseurin reagiert auf "Blackwashing"-Vorwürfe
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"Queen Cleopatra": Regisseurin reagiert auf "Blackwashing"-Vorwürfe

In der kommenden Netflix-Dokuserie "Queen Cleopatra" wird die berühmte ägyptische Pharaonin von der schwarzen Schauspielerin Adele James dargestellt. Dieser Umstand löste zuletzt in Ägypten Kritik aus. Ein Fall von sogenanntem "Blackwashing" soll vorliegen, also die bewusste Besetzung einer Rolle mit einer schwarzen Schauspielerin, die eigentlich von einer weißen Darstellerin verkörpert werden müsste. Zu dieser Kontroverse hat sich jetzt mit Tina Gharavi (50) auch eine der Regisseurinnen der Netflix-Serie geäußert.

"Sicher nicht weiß wie Elizabeth Taylor"

Kritiker hatten zuvor bemängelt, dass die echte Kleopatra aus einer makedonisch-griechischen Familie gestammt hätte, und daher nicht schwarz gewesen sein könne. Doch Netflix-Regisseurin Gharavi, die vier Episoden von "Queen Cleopatra" inszeniert hat, wendet sich in einem Beitrag im US-Branchenblatt "Variety" gegen genau dieses Argument. Denn Kleopatras europäisch-stämmige Familie habe vor der Geburt der Pharaonin bereits seit 300 Jahren in Ägypten gelebt, was es laut Gharavi "ziemlich unwahrscheinlich" machen würde, dass sie weiß war.

Der Streamingdienst Netflix hatte zuvor in einem Beitrag zur Doku das Casting der schwarzen Darstellerin James als "kreative Entscheidung" und "eine Anspielung auf die jahrhundertelange Debatte über die Ethnie der Herrscherin" bezeichnet. Regisseurin Gharavi bemerkt hierzu in ihrem Beitrag in "Variety": "War Kleopatra also schwarz? Wir wissen es nicht sicher, aber wir sind uns sicher, dass sie nicht weiß wie Elizabeth Taylor war." Der legendäre Hollywood-Star verkörperte die ägyptische Pharaonin im mit vier Oscars ausgezeichneten Filmklassiker "Cleopatra" aus dem Jahr 1963.

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