Prozess zur Kindesentführung von Block-Erbin: Gerhard Delling sagt aus

Die Aussage von Sportmoderator Gerhard Delling, der genau wie seine Partnerin Christina Block vor Gericht steht, wurde mit Spannung erwartet. Der Journalist sprach aber nur wenige Minuten.

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© Tristar Media/Kontributor@Getty Images
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An Silvester des Jahres 2023 wurden die Kinder von Christina Block aus Dänemark entführt. Kurz nachdem die Mutter ihre Kinder wieder in die Arme schließen konnte, entschied das Oberlandesgericht Hamburg, dass sie zurück zum Vater müssen. Seit fast zwei Monaten läuft nun das Gerichtsverfahren gegen die Erbin. Gestern sagte Gerhard Delling (66) aus.

Wusste Delling von der geplanten Entführung?

"Ich hätte niemals gedacht, dass ich als absolut rechtstreuer Bürger jemals vor Gericht stehen würde", erklärte der 66-Jährige gestern vor Gericht, wie der NDR berichtet. Neben Lebensgefährtin Christina Block, die 16 Prozent der Steakhaus-Kette Block House hält, welche ihr Vater Eugen gegründet hat, wurde auch der Sportjournalist angeklagt.

Er soll der Staatsanwaltschaft zufolge nicht nur die Reise seiner Partnerin zum Bauernhof in Baden-Württemberg, wo sie ihre Kinder in Empfang nahm, organisiert haben, sondern der Polizei gegenüber zudem falsche Angaben gemacht haben. In seiner vorbereiteten Stellungnahme bestritt er alle Anklagepunkte.

Der Journalist wollte seiner Partnerin beistehen

Die Situation zehrt auch stark an seinen Nerven, wie Gerhard Delling der Welt in einem Interview verriet. "Es ist extrem schwer erträglich (…) Ich habe schon genug damit zu tun, einem Menschen psychologisch zur Seite zu stehen – und komme dabei immer wieder an meine Grenzen." Wie er vor Gericht erklärte, hätte er nie etwas Strafbares getan.

Der Kontakt zu Blocks Kindern sei gut gewesen. Er sei von ihnen "Gernhard" genannt worden, gab er in seiner Stellungnahme an. Seine Aufgabe war es, Block in dieser schweren Zeit beizustehen. Etwas, was er für Freund:innen genauso getan hätte, so Delling in seinem gestrigen Statement.

Keine Jobs mehr wegen den Ermittlungen

Der Moderator, der früher mit Fußballlegende Günter Netzer, welcher seit seiner TV-Rente sein sehr langweiliges Leben genießt, ein Erfolgsduo für den Sender ARD darstellte, ist schon seit einiger Zeit nicht mehr im Fernsehen zu sehen. Dies liegt der Verteidigung zufolge daran, dass er "aufgrund seiner großen Prominenz medial zu einem der Gesichter des Verfahrens geworden" sei, erklärte Dellings Anwalt zu Beginn des Prozesses im Juli.

Die Auftragslage des Moderators sei mau. "Seine berufliche Auftragslage ist nahezu zum Erliegen gekommen", verriet sein Rechtsanwalt vor Gericht, wie Bild damals im eigens eingerichteten Live-Ticker schrieb. Bis zum Ende des Jahres stehen noch fast 30 Prozesstage an. Danach wird sich zeigen, ob seine Karriere wieder Fahrt aufnehmen oder endgültig beendet sein wird.

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Verwendete Quellen:

NDR: Block-Prozess in Hamburg: Delling weist Vorwürfe zurück

Bunte: Gerhard Delling packt aus: So belastend ist der Block-Prozess für ihn

Spiegel: Gerhard Delling weist Vorwürfe in Block-Prozess zurück

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