Fritz Wepper nach seiner Sepsis: "Das Schlimmste habe ich überstanden"

Fritz Wepper zeigt sich nach seiner bedrohlichen Sepsis zuversichtlich. Ihm gehe es den Umständen entsprechend gut und er habe das Schlimmste überstanden. Zwar müsse er noch längere Zeit in der Klinik verbringen, an Heiligabend könne er aber zumindest für ein paar Stunden zu seiner Familie.

Fritz Wepper nach seiner Sepsis: "Das Schlimmste habe ich überstanden"
© imago/Sven Simon
Fritz Wepper nach seiner Sepsis: "Das Schlimmste habe ich überstanden"

Der Schauspieler Fritz Wepper (82) gibt nach seiner Blutvergiftung leichte Entwarnung. In einem Gespräch mit der "Bild"-Zeitung aus dem Krankenhaus sagt er: "Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Ich hatte wieder eine Sepsis. Das Schlimmste habe ich aber überstanden." Die Erkrankung sei "scheinbar aus dem Nichts" gekommen, er habe sich zuvor "sehr gut gefühlt". Der Tod seines Bruders Elmar Wepper (1944-2023) Ende Oktober sei natürlich ein Schock für ihn gewesen: "Diese absolute Endgültigkeit ist das Schlimmste. Seit ich denken kann, war Elmar immer da und ein Teil meines Lebens."

Er müsse nun noch einige Zeit in der Klinik bleiben, für Heiligabend dürfe er aber für ein paar Stunden nach Hause, sagt Wepper. Den 24. Dezember verbringe er mit seiner Tochter Sophie (42) und den Töchtern und Enkeln seiner 2019 verstorbenen ersten Frau Angela (1942-2019).

Am ersten Weihnachtsfeiertag sei er dann mit seiner jetzigen Frau Susanne Kellermann (49) und seiner jüngeren Tochter Filippa (12) zusammen, die zu ihm ins Krankenhaus kommen werden. "Es gibt mir Kraft, wenn meine Liebsten mich besuchen", erzählt Wepper. Diesen Energieschub könne keine Medizin ersetzen, er freue sich trotz allem auf das Fest.

Susanne Kellermann: "Ich weiß nicht, wie oft ich mich schon verabschiedet habe"

Auch seine Frau meldete sich bei der Zeitung zu Wort und beschreibt, wie schwer der Verlust des Bruders für ihren Mann sei. Eigentlich sei ihr Gatte ein Meister darin, Dinge so anzunehmen wie sie sind und das Beste daraus zu machen. Aber jetzt sei er an seine Grenzen gestoßen: "Es hat ihn schon gezeichnet. Ich hätte ihn gerne mehr getröstet."

Der gesundheitliche Zustand von Fritz Wepper sei "anfangs doch sehr ernst" gewesen: "Ich weiß nicht, wie oft ich mich in den vergangenen Jahren schon von Fritz verabschiedet habe. Auch das Hoffen und Bangen kostet sehr viel Kraft." Sie sei dann immer extrem angespannt, unruhig, könne nicht schlafen: "Wenn dann Entwarnung kommt, fällt die Spannung ab und man ist so erschöpft, dass man in der Sekunde einfach einschlafen könnte." Darauf könne man sich auch nicht vorbereiten, es treffe sie jedes Mal "mit voller Breitseite".

Die Krankenakte von Fritz Wepper ist seit Jahren prall gefüllt. Anfang 2021 wurde bekannt, dass der Schauspieler an Hautkrebs erkrankt ist, der bereits Metastasen bildete. Im Frühjahr wurde ihm ein Tumor im Bauchraum operativ entfernt. Nach einer Corona-Infektion musste er anschließend rund 15 Monate im Krankenhaus verbringen.

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