Claudia Pechstein gewinnt vor dreißig Jahren ihre erste olympische Medaille im Eisschnelllauf und nun ist sie mit 49 Jahren zum achten Mal zu den Olympischen Spielen zugelassen.
Ein Rekord: Damit ist sie die erste Frau, die zum achten Mal an den Olympischen Winterspielen teilnehmen darf. Ein Rekord, der lange ihr Ziel war und sie nun trotzdem sprachlos macht.
Claudia Pechstein: Ihr Partner ist ihre Stütze
Doch schenkt man ihr Glauben, so hätte sie all das nicht ohne ihren Lebensgefährten Matthias Große geschafft und überstanden, muss man sagen.
Denn 2009 wird die Eisschnellläuferin wegen auffälliger Blutwerte für zwei Jahre von Wettkämpfen gesperrt. Es ist damals ein herber Schlag auf beruflicher aber auch persönlicher Ebene.
Sie verliert "ihren Ruf, ihr Image und ihr Geld". Doch es kommt noch schlimmer: Auch ihre Ehe zerbricht an dieser harten Belastungsprobe, denn mit ihren Worten ist ihr damaliger Mann "nicht krisenfest":
Über Letzteres bin ich allerdings nicht so traurig, denn da hat sich mein Leben zu hundert Prozent gebessert.
Claudia Pechstein: Mit 49 bei Olympia
Eine glückliche Fügung, wie sie im Nachhinein sagen wird, denn nur so konnte sie ihren jetzigen Lebensgefährten Matthias Große kennenlernen:
Ich bin sehr glücklich, dass ich Matthias kennengelernt habe und dass ich ihm zu hundert Prozent vertrauen kann.
Er hilft ihr zurück auf die Beine und aufs Eis. Mit ihm an ihrer Seite holt sie sich den 41. deutschen Meistertitel und zieht nun mit 49 Jahren als älteste Teilnehmerin ins olympische Camp in Peking.
Doch sie ist Realistin und so tritt sie dieses Jahr zum ersten Mal mit der Devise an: Dabei sein ist alles! Dass sie auch mit 49. noch eine Medaille holt, sei ihr dennoch zuzutrauen.
