Olaf Scholz ist der neunte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Davor hat er Rechtswissenschaften studiert und als Fachanwalt gearbeitet – doch welche Abschlüsse haben eigentlich seine Vorgänger:innen?
Beliebt: Viele Kanzler studierten Rechts- und Staatswissenschaften
Diese Konstellation dürfte einigen Politikinteressierten bekannt vorkommen: Denn auch Gerhard Schröder (ebenfalls SPD), der Vorgänger von Angela Merkel, hatte Rechtswissenschaft studiert und als (Staats-)Anwalt gearbeitet, bevor er Kanzler wurde.
Allgemein scheint das Thema Rechtswesen sehr beliebt gewesen zu sein bei den bisherigen Kanzler:innen: Auch Konrad Adenauer und Kurt Kiesinger hatten diesen Weg eingeschlagen – beide hatten Rechts- und Staatswissenschaften studiert, wobei Kiesinger zunächst mit den Fächern Philosophie und Geschichte gestartet war.
Doch auch Staatswissenschaften in Kombination mit anderen Fächern standen hoch im Kurs: So absolvierte Helmut Schmidt beispielsweise ein Studium in VWL und Staatswissenschaften. Und sein Nachfolger Helmut Kohl kombinierte Letztere mit Geschichte, nachdem er zuvor mit Rechtswissenschaften gestartet war.
Ausnahmen bestätigen die Regel: Die Abschlüsse der übrigen Kanzler
Ludwig Erhard, der zweite deutsche Bundeskanzler, hatte BWL und Soziologie studiert – damit ist er noch relativ nah an den bereits erwähnten Kanzlern. Deutlich aus der Reihe fällt Angela Merkel. nicht nur, weil sie die bisher einzige deutsche Kanzlerin ist, sondern auch, weil sie Physik studiert und sogar einen Doktortitel erworben hat.
Doch auch Willy Brandt und Walter Scheel sprengen den Rahmen: Diese beiden ehemaligen Kanzler haben nämlich, im Gegensatz zu allen anderen, gar nicht erst studiert! Brandt war als Publizist unterwegs, während Scheel eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert hatte.
Verwendete Quelle:
bundeskanzler.de: Die Bundeskanzler seit 1949
