Torten-Vorfall um Schreiber: Uni verurteilt "tätliche Angriffe"

"Tagesschau"-Sprecher und Autor Constantin Schreiber ist bei einer Lesung an der Uni Jena mit einer Torte angegriffen worden. Diese verurteilte nun den Vorfall. Es werde nur Aufmerksamkeit erzeugt, ohne nach Lösungen zu suchen.

Torten-Vorfall um Schreiber: Uni verurteilt "tätliche Angriffe"
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Torten-Vorfall um Schreiber: Uni verurteilt "tätliche Angriffe"

Eine Lesung des "Tagesschau"-Sprechers und Autors Constantin Schreiber (44) an der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist von mehreren Personen gestört worden. Während der Veranstaltung wurde Schreiber von einem Mann auch eine Torte ins Gesicht gedrückt. Am heutigen 31. August hat die Universität Stellung bezogen.

Die Universität sei "ein Ort des freien Diskurses", heißt es in einer Mitteilung. Das Präsidium der Uni unterstütze "den offenen, gesellschaftlichen Austausch auch zu kontroversen Themen und spricht sich gegen tätliche Angriffe aus". Mit einer solchen Aktion werde demnach "lediglich Aufmerksamkeit erzeugt, aber es werden weder Argumente ausgetauscht, noch gemeinsame Lösungen entwickelt".

Was war passiert?

Bei einer Lesung Schreibers aus seinem Buch "Glück im Unglück - Wie ich trotz schlechter Nachrichten optimistisch bleibe" im Hörsaal 1 sei es laut der Universität zu einem "Protest einer kleinen Gruppe" gekommen. Diese habe dem Autoren und "Tagesschau"-Sprecher vorgeworfen, "rassistisch und islamfeindlich zu sein". Schreiber sei daraufhin "von einer unbekannten Person aus dem Publikum mit einer Torte angegriffen" worden. Die Störer seien "nicht an einem Dialog interessiert" gewesen.

Zuvor hatte unter anderem bereits die "Ostthüringer Zeitung" von dem Vorfall berichtet. Nach einer Unterbrechung habe die Veranstaltung laut mehrerer Medienberichte fortgesetzt werden können.

In der Vergangenheit gab es unter anderem Kritik an Schreibers Roman "Die Kandidatin", in dem es um eine muslimische Kanzlerkandidatin geht. Der Journalist Stefan Buchen bezeichnete das Buch in der "taz" im Sommer 2021 etwa als "politisches Hasspamphlet, das Angst vor Migranten schürt".

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