Claus Weselsky: Was verdient der GDL-Chef eigentlich selbst?

Seit einiger Zeit streiten die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft um bessere Arbeitsbedingungen für Lokführer:innen. Doch was verdient eigentlich der GDL-Chef?

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Das Thema Bahnstreik scheint in Deutschland noch eine Weile brandaktuell zu bleiben: Die GDL fordert mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen für die Lokführer:innen, das Angebot der Deutschen Bahn lehnte sie bisher ab. Mitten in dem Streit stellt sich aber auch die Frage: Was verdient eigentlich der GDL-Chef Weselsky?

Claus Weselsky: Seit den 90ern in der Gewerkschaft

Sein Name ist mittlerweile wohl, außerhalb der Welt der Stars und Sternchen, einer der bekanntesten in Deutschland: Claus Weselsky.

Die einen feiern ihn dafür, dass er sich der Deutschen Bahn widersetzt und für seine GDL-Mitglieder kämpft – für die anderen ist er eine persona non grata, aufgrund der vielen Bahnstreiks.

Er selbst war lange Zugführer, bevor er 1990 in den GDL-Vorstand aufstieg. 1992 war er bereits Vize-Bezirksvorsitzender. Und seit 2002 geht er in die Vollen.

Mittlerweile ist er der Chef – und lehnte dafür sogar lukrativen Manager-Job ab

Denn seit 2002 ist er von der Deutschen Bahn komplett freigestellt, um in der Gewerkschaft tätig zu sein. Im Jahr 2008 löste er dann den damaligen Gewerkschaftschef, Manfred Schell, ab – der gilt bis heute als einer von Weselskys schärfsten Kritikern.

Dass Claus Weselsky aus vollem Herzen und mit Leib und Seele für die Mitglieder seiner Gewerkschaft kämpft, zeigte sich auch in etwa zu der Zeit dieses Wechsels: Denn dem Sachsen war eine Managementstelle angeboten worden – doch er schlug den Job samt Millionengehalt aus!

Doch was verdient Weselsky als Gewerkschaftsführer?

Da könnte man sich nun natürlich fragen, ob das bedeutet, dass ein Gewerkschaftsführer ähnlich gut verdient wie ein Manager. Das wiederum wäre natürlich ein echter Hammer:

Immerhin kritisieren die deutschen Gewerkschaften und auch deren Chefs regelmäßig die horrend hohen und nicht transparenten Managergehälter.

Und tatsächlich ist dem auch nicht so: Die Gewerkschafter verdienen zwar ganz gut, aber weitaus weniger als ein Manager. Claus Weselskys Gehalt soll sich beispielsweise an der Besoldungsgruppe A 16 orientieren. Das entspricht aktuellen Medienberichten zufolge einem Gehalt von knapp 7 000 Euro im Monat.

Bahnstreik und Co.: Schafft Weselsky die Einigung vor dem Ruhestand?

Bereits seit dem vergangenen Jahr streitet Weselsky mit der Deutschen Bahn um die Arbeitsbedingungen und Vergütungen der Lokführer:innen:

Weselsky fordert eine deutliche Gehaltserhöhung (aktuell verdienen die Lokführer:innen zwischen 3 000 und 3 500 Euro brutto) und bessere bzw. kürzere Arbeitszeiten. Zuletzt hat er angekündigt, nicht mehr an den Verhandlungstisch zu kommen, solange die DB ihr Angebot nicht nachbessert.

Spannend dürfte also werden, ob Weselsky die Einigung noch durchbringt – oder ob das eine Aufgabe für seine:n Nachfolger:in wird. Denn Claus Weselsky geht im September in den Ruhestand.

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Verwendete Quellen:

Express: 2002 wurde er von der Deutschen Bahn freigestelltWas verdient eigentlich GDL-Chef Claus Weselsky?

Focus: Claus Weselsky: Gehalt, Familie, Bahn-Streik und Kritik

Watson: Bahnstreik: Was verdient eigentlich Claus Weselsky?

Süddeutsche: Gewerkschaftergehälter: Gut bezahlt, aber nicht reich

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