Die Salzburger Festspiele werden vor über 100 Jahren von Hugo von Hofmannsthal, Max Reinhardt und Richard Strauss gegründet. Sie ziehen auch heute ein großes Publikum an – und in ihren Bann. Seit 18. Juli 2025 läuft die beliebte Veranstaltung in Österreich wieder. Kein Wunder, dass Schauspieler:innen und Schriftsteller:innen ihre Werke rechtzeitig zu diesem Highlight veröffentlichen. So auch Philipp Hochmair.
Der gut ausgebildete Hochmair
Der in Wien geborene Schauspieler ist das Kind einer Ärztin und eines Ingenieurs. Zunächst hat er laut web.de Interesse an Malerei und Kunst. Doch die Leidenschaft für die Schauspielerei steht bald an erster Stelle. Hochmair absolviert ein Studium am Wiener Max Reinhardt Seminar und dem Conservatoire national supérieur d’art dramatique in Paris.
Anschließend bekommt er laut web.de Top-Jobs am Schauspielhaus Hamburg, an der Volksbühne Berlin und dem Wiener Burgtheater. Die Abwechslung scheint er zu lieben, denn er übernimmt auch TV-Rollen, unter anderem im Tatort oder in Der Duft des Geldes. Wenn er heute über sein neues Buch spricht, spielt genau das eine zentrale Rolle in seinem Leben: Abwechslung.
Biografie gewährt tiefen Einblick
Der 51-Jährige hat laut Bunte seine Biografie mit dem Titel Hochmair, wo bist du? veröffentlicht. Darin kann man über den Österreicher lesen:
Philipp Hochmair ist als Schauspieler schwer zu bändigen und als Mensch oft nicht zu gebrauchen, aber er ist nie egal. Mit über fünfzig versucht er noch immer, die als sehr eng empfundenen Grenzen in seiner bürgerlichen Kindheit zu sprengen. [...] Grenzen und Anpassung sind für ihn ein Albtraum. Konflikte versucht er zu lösen, indem er sich entzieht.
Was nach einem aufregenden Leben aussieht, das bereits als Kind von dem unbedingten Willen nach individueller Freiheit geprägt ist, beinhaltet nach näherem Hinschauen auch Trauriges. Seine Eltern sind laut Bunte offenbar alles andere als hingebungsvoll und Hochmair kommt es vor, als "irritierten" er und sein Bruder die Ärztin und den Ingenieur eher. Und so klingen des Schauspielers Worte dann doch eher niederschmetternd, wenn er sagt:
Ich hatte immer das Gefühl, ich müsse dafür sorgen, dass wir als Kinder in der Welt einen Platz bekamen ... Meine Kindheit war eine eher dunkle, einsame Zeit. [Bis heute] weiß ich nicht genau, was Glück tatsächlich ist.
Vielleicht ist dies der Grund, weshalb er ganz und gar aufgeht in seiner Schauspielerei und erst recht in der Rolle des Jedermann bei den Salzburger Festspielen. Passend dazu hat auch Schriftstellerin Sophie Reyer einen Kriminalroman genau zu diesem Thema veröffentlicht. Tod bei den Salzburger Festspielen handelt eben von diesen Dom-Festivitäten, deren Initiator Max Reinhardt und seiner Frau Else Heims. Den Theaterindendant von früher und den Schauspieler Hochmair verbindet dieses eigenartige Streben nach immer Neuem und Selbstverwirklichung.
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Verwendete Quellen:
Bunte: Philipp Hochmair: Meine Kindheit war eine dunkle, einsame Zeit
web.de: Philipp Hochmair, Steckbrief
sophiereyer.com: Sophie Reyer
salzburgerfestspiele.at: Salzburger Festspiele 2025