In der vergangenen Woche wurde der 31-jährige US-Aktivist Charlie Kirk bei einer Veranstaltung auf einem Universitätscampus in Utah, bei der er mit Student:innen in den offenen Diskurs ging, auf der Bühne erschossen. Die Nachricht schlug hohe Wellen in aller Welt und ist auch in deutschen Medien seither ein großes Thema.
Unter anderem berichtete auch ZDF-Moderatorin Dunja Hayali, die bis vor zwei Jahren das ZDF-"Sportstudio" moderierte, im "heute journal" über das Attentat auf Kirk, der eine Frau und zwei Kinder hinterlässt. Ihre Wortwahl in Bezug auf das Geschehen scheint jedoch nicht bei allen Zuschauer:innen Anklang gefunden zu haben. Infolge von Hass-Kommentaren auf Social Media kündigte die 51-jährige nun an, sich eine Auszeit nehmen zu wollen.
Anmoderation sorgt für Kritik
In den USA sei es scheinbar immer weniger möglich, andere Meinungen auszuhalten oder dagegen zu argumentieren, "ohne dass es eskaliert" - mit diesen Worten leitete Hayali, die sich im Rahmen ihrer Abschiedsfolge für das "Sportstudio" sogar selbst an der Torwand versuchte, am vergangenen Donnerstag in das Thema ein. Den Tod des US-Aktivisten zu feiern, sei laut ihrer weiteren Aussage allerdings "mit nichts zu rechtfertigen, auch nicht mit seinen oftmals abscheulichen, rassistischen, sexistischen und menschenfeindlichen Aussagen.“ Mit genau jenen habe der "radikal-religiöse Verschwörungsanhänger" jedoch großen Anklang gefunden, so Hayali weiter.
Für diese Aussagen erntete die Moderatorin nun reichlich Kritik und auch Hass-Kommentare auf Social Media. Darüber berichten unter anderem der Kölner Stadt-Anzeiger, die Zeitung Welt sowie der Sender RTL. "Ich hoffe, Sie werden auch vor Ihrer Familie erschossen", "Sie werden bald für ihre Äußerungen bitter bezahlen. Sie haben nur das Allerschlimmste verdient. Schauen Sie lieber ab jetzt öfter über Ihre Schulter.", "Wir werden dich noch hängen sehen!" lauten nur ein paar davon.
Hayali reagiert auf Kommentare
Daraus zog Hayali, die für ihre Dankesrede bei der "Blauer Panther"-Preisverleihung vor zwei Jahren Standing Ovations bekam, nun Konsequenzen. In einem Post auf Instagram erklärte sie, dass sie sich "aus Gründen" für ein paar Tage zurückziehen werde. Angaben zu einer Auszeit als Moderatorin machte sie nicht, weswegen naheliegt, dass das Ganze wohl nur auf ihre Social-Media-Präsenz bezogen ist.
Zu ihrer Nachricht fügte die 51-jährige ein paar Beispiele jener Kommentare hinzu, die sie in den vergangenen Tagen erreicht hatten und versah das Ganze mit der Caption "Meinungsfreiheit hat Grenzen." Im selben Atemzug bedankte sie sich jedoch auch bei Fans, die ihre Kritik angemessen geäußert hatten.
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Verwendete Quellen:
RTL: "Dunja Hayali: Beleidigungen gegen „Heute-Journal”-Moderatorin: ZDF-Star nimmt sich Auszeit"
Welt: "Nach ZDF-Beitrag zu Kirk: 'Meinungsfreiheit hat Grenzen' – Dunja Hayali kündigt nach Hasswelle Auszeit von Social Media an"
Kölner Stadt-Anzeiger: "'Du wirst die nächste sein': Dunja Hayali nimmt sich Auszeit – Hasskommentare nach ZDF-Beitrag"