Schlagersänger und Schauspieler Freddy Quinn hat mit seinen stolzen 93 Jahren mittlerweile ein bewegtes und erfolgreiches Leben hinter sich. Der gebürtige Österreicher, der erst kürzlich im Alter von stolzen 91 Jahren erneut heiratete, wurde laut Angaben des Magazins t-online mit Songs wie Die Gitarre und das Meer, Junge, komm' bald wieder und Heimatlos berühmt und hat sich damit vor allem das Image des ewigen Junggesellen und Seefahrers eingehandelt.
Das vieles davon nicht der Wahrheit entsprach, der Schlagersänger einiges davon jedoch absichtlich für Presse und Medien aufrechthielt, will er nun in seiner Autobiografie Wie es wirklich war enthüllen, die in ein paar Tagen beim Hannibal-Verlag erscheint. Darin spricht er allerdings auch über ein bis dato unbekanntes dunkles Kapitel aus seiner Familiengeschichte.
Interessante Entdeckungen
Über die familiären Hintergründe von Freddy Quinn hat es seit jeher stets Gerüchte gegeben. Sein Vater soll demnach angeblich ein irischer Kaufmann gewesen sein, der in den USA gelebt und 1943 bei einem Autounfall gestorben sein soll. All das entspreche jedoch nicht der Wahrheit, wie Quinn laut Angaben des Magazins Focus Online sowie der österreichischen Kleinen Zeitung nun klarstellt. Kennengelernt hat er seinen richtigen Vater nie. Turbulent ging es in dieser Beziehung auch bei Tatort-Schauspieler Martin Brambach zu, der erst mit 12 Jahren herausfand, dass der Mann, mit dem er aufgewachsen war, gar nicht sein leiblicher Vater war.
Tatsächlich ist Quinn bei den Nachforschungen zu seiner Autobiografie jedoch auf Hinweise bezüglich der Identität seines wahren Vaters gestoßen. In Archiven fand er Informationen über einen Familienmord aus dem Jahr 1965. Demnach soll das Ehepaar Paula und Emil Warchalowski sowie deren Sohn Winfried von ihrem jüngeren Sohn Rainer auf brutale Weise ermordet worden sein. Anschließend habe er sich selbst der Polizei gestellt.
Vermutungen über leiblichen Vater
Quinn vermutet, dass es sich bei besagtem Emil Warchalowski um seinen leiblichen Vater handeln könnte und bei dem Mörder, Rainer, demnach um seinen Halbbruder. Dafür sprechen einige Beweise, etwa der, dass Freddys Mutter Edith in den 1930er Jahren unter dem Namen Warchalowski für eine Nazi-Zeitung geschrieben hat. Ebenso taucht der Familienmord an den Warchalowskis auch in einer weiteren Biografie des Autors Manfred Chobot auf, der seinerseits schreibt, Quinn könne sein Cousin sein.
Für den Schlagersänger selbst scheint die Sache klar zu sein, auch wenn "ich [...] niemanden mehr [habe], den ich fragen könnte." Davon berichtet die Kleine Zeitung. Weiterhin erklärt er: "Ich habe meinen Frieden damit gemacht, ihn nie kennengelernt zu haben."
Mehr Glück hatte in dieser Hinsicht wohl Liv Tyler, die Tochter von Rocklegende Steven Tyler. Von ihrer besonderen Verbindung erfuhr sie zwar erst mit elf Jahren, doch es hinderte sie nicht daran, eine enge Beziehung zu ihrem leiblichen Vater aufzubauen.
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Verwendete Quellen:
Focus Online: "Drama bei Schlagerlegende: 'Erschlagen in einer Truhe': Freddy Quinn deckt Familienmord auf"
t-online: "Schlager-Legende: Freddy Quinn stellt Mythos vom einsamen Seemann klar"
Kleine Zeitung: "Vom Halbbruder ermordet? Freddy Quinn enthüllt Familiendrama um seinen Vater"