Ab 2026 wird Carlo Ljubek als neuer Münchner Tatort-Kommissar im Fernsehen zu sehen sein. Nicht seine erste große Rolle – und sicherlich auch nicht die Leichteste: aktuell ist er als Chefarzt in der Serie David und Goliath zu sehen. Doch das scheint den 49-Jährigen nicht zu stören, wie er jetzt in einem Interview verraten hat. Er ist von Hause aus bestens gewappnet.
Carlo Ljubek wollte eigentlich Fußballer werden – stattdessen fand er den Weg ins Fernsehen
Im Gespräch mit Bunte war der Schauspieler in Plauderlaune. So erzählte er etwa, wie er im Alter von 15 Jahren von Berlin, wo er mit seiner Mutter wohnte, nach München zu seinem Vater gezogen war. Dort begann er, Fußball zu spielen, und träumte von einer Profikarriere – stattdessen wurde er Schauspieler:
Ich glaube, jeder Junge, der Fußball spielt, träumt davon. Aber schon als Jugendlicher hat mir mein Körper signalisiert, dass es nicht reicht. Den Traum dann aufzugeben, das war ein schwerer Schritt. [...] Ich habe dann nach einem Platz gesucht, an dem man sich aufgehoben fühlt, so wie beim Mannschaftssport. Das hat mich unbewusst [zur Schauspielerei] geführt.
"Ich liebe es, zu träumen": Er kann sich auch ein Leben im Heimatland seiner Eltern vorstellen
Dass er heute so erfolgreich ist und regelmäßig große Fernsehrollen übernehmen darf, habe er auch seinen Eltern zu verdanken. Sie seien ohne Deutschkenntnisse von Kroatien nach Deutschland geflohen und hätten es geschafft, sich ein gutes Leben auf zu bauen. Diesen Biss hätten sie ihm weitergegeben.
Auch das Heimatland seiner Eltern spiele für ihn nach wie vor eine wichtige Rolle im Leben. Er verbinde Kroatien mit seiner Kindheit, kann sich aber anscheinend auch ein Leben dort vorstellen, wie er so halb im Interview durchblicken ließ, bevor er das Thema wechselte:
Kroatien ist für mich bis heute ein Stück Kindheit – die Sommer bei meiner Oma in Zagreb, barfuß am Meer. Dort bin ich bis heute Dečko, der Junge. [...] Ach, ich liebe es zu träumen: irgendwo im Olivenhain, mit dem Boot aufs Meer hinaus. Ob das jemals ... – egal. Ich träume gern.
Zeit in München hat Carlo Ljubek geprägt – und ihn gelehrt: "Hass hat keinen Platz"
Statt über Zukunftspläne sprach Ljubek mit Bunte viel über seine Kindheit und Jugend. Dabei verriet er auch, dass ihn die Zeit in München sehr geprägt hatte – nicht nur, weil es für ihn nach dem Umzug aus Berlin eine ziemliche Umstellung war:
Zu der Zeit begann der Jugoslawien-Krieg, und viele Geflüchtete waren bei meinem Vater in der Wohnung willkommen. Ich kam aus einem Einfamilienhaus in eine 60-Quadratmeter-Wohnung voller Menschen. Es war wie eine Großfamilie mit Unbekannten, eine echte Umstellung. Aber ich habe schöne Erinnerungen, auch wenn das nicht einfach war. [...] Diese Zeit hat mich spüren lassen, dass Feindseligkeit und Hass in meinem Leben keinen Platz haben.
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Verwendete Quellen:
Bunte: Neuer "Tatort"-Star: Carlo Ljubek: "Von meinen Eltern habe ich gelernt, mich durchzubeißen"
Süddeutsche Zeitung: Neues Münchner „Tatort“-Team über Neuanfänge und Vertrautes