Der Tod einer geliebten Person trifft mitten ins Herz. Gerade wenn die Öffentlichkeit zuschaut wie bei Luisa Neubauer, ist es nicht leicht, persönliche Themen zu zeigen. Jetzt hat die bekannte Klimaaktivistin offenbart, wie schwer ihr der Verlust ihres Vaters 2016 gefallen ist – und warum sie so lange brauchte, um darüber zu sprechen.
Luisa Neubauer: Zwischen Klima-Engagement und privatem Schmerz
Als engagierte Stimme für den Klimaschutz wurde Luisa Neubauer schon früh bekannt. Mit Anfang 20 stand sie bereits als Aushängeschild von Fridays for Future im Rampenlicht. „Was denken eigentlich deine Eltern darüber?“ – diese Frage hörte sie ständig. Doch hinter dem öffentlichen Image war da die ganz private Tragödie: Ihr Vater starb 2016 an Krebs, da war sie gerade mal 19. Sie empfand es als fast unmöglich, in Interviews oder Auftritten ihre Trauer zu zeigen. Emotional zu werden, das schien ihr nicht zu ihren Klima-Themen zu passen.
Warum der Verlust so lange ein Tabuthema blieb
Es war mehr als Zurückhaltung – es war Verdrängung. Jedes Mal, wenn die unvermeidliche Frage nach ihren Eltern kam, fürchtete Neubauer die nächste Welle von Emotionen. Heute gibt sie ganz offen zu:
„Es schien mir völlig unangemessen, bei meinen öffentlichen Klimaauftritten traurig zu sein.“
Fast wie ein Doppelleben schob sie ihre Gefühle weg, um nach außen funktional zu wirken.
2016 reiste sie zu einer Jugendveranstaltung nach Berlin und kehrte mit einer erschütternden Nachricht zurück: Ihr Vater war während ihrer Abwesenheit verstorben. Diese Erfahrung blieb lange unausgesprochen, denn in Deutschland fehlt öffentlichen Figuren oft der geschützte Raum für echten, sichtbaren Kummer.
Der Schritt in die Öffentlichkeit – und was sie damit bewegen will
Nach Jahren voller Zurückhaltung hat Luisa beschlossen, sich dem Thema zu stellen. In dem Podcast „Meine schwerste Entscheidung“ spricht sie darüber, wie sie die Trauer lange weggeschoben hat. Ihr Wunsch: Mehr Offenheit im Umgang mit Verlusten, nicht nur für Promis.
„Die Grenze zwischen Privatem und Öffentlichem ist nicht einfach zu ziehen,“ erklärt sie.
Viele würden sich eine ehrlichere Kultur des Trauerns wünschen – und sie geht nun als Vorbild voran.
Was bewegt uns, wenn wir eigene schwierige Erlebnisse öffentlich machen? Für Neubauer war es der Wunsch, den Umgang mit Trauer ein Stück weit von gesellschaftlichen Tabus zu befreien.
Auch Interessant:
Phil Collins Krankheit: Daran leidet der Sänger
"McLeods Töchter"-Star Rachael Carpani ist mit 45 Jahren gestorben
„Let’s Dance”-Star Diego Pooth: So läuft das Zusammenleben mit Freundin Louisa
Verwendete Quelle:
Luisa Neubauer spricht über den Tod ihres Vaters - DER SPIEGEL








