In einem neuen Interview spricht der 67-Jährige über seine kleine Tochter Zoe, seine veränderte Sicht auf Familie – und darüber, ob für ihn noch ein weiteres Kind infrage kommt.
Zwischen Bühnenlegende und Alltags-Papa
Wenn Matthias Reim über sein Zuhause spricht, zeigt sich schnell eine sehr persönliche Seite. Der Sänger, der mit Hits wie „Verdammt, ich lieb’ dich“ berühmt wurde, stellt im Gespräch mit dem Magazin „Das Neue Blatt“ klar, wie wichtig ihm inzwischen sein Familienalltag ist. Im Mittelpunkt steht dabei seine dreijährige Tochter Zoe, die ihn nach eigenen Worten „jung hält“ und „komplett in ihrem Bann“ hat.
Zoe ist das erste Kind seiner Frau, der Sängerin und Moderatorin Christin Stark, insgesamt aber das siebte Kind von Matthias Reim. Der Musiker genießt die erneute Vaterrolle in einem reifen Lebensabschnitt ganz bewusst. Aus seinen Aussagen spricht der Wunsch, möglichst viel gemeinsame Zeit zu erleben und die Entwicklung seiner Tochter aufmerksam zu begleiten.
Gleichzeitig blickt Reim selbstkritisch auf frühere Jahre zurück. Damals bestimmten Tourneen, Studioaufenthalte und mediale Verpflichtungen weite Teile seines Alltags. Er deutet an, dass darunter nicht nur seine eigenen Kräfte, sondern auch die Nähe zu seinen Kindern gelitten haben. Heute möchte er, so lässt sich aus dem Interview ablesen, deutlich präsenter sein als Vater.
Besonders deutlich formuliert er das mit dem Satz, er wolle seiner Tochter „volle Zeit“ mit ihm ermöglichen. Beruflicher Erfolg und der Rummel um seine Person spielen in seiner Prioritätenliste offenbar nicht mehr die alleinige Hauptrolle. Stattdessen rücken für ihn Momente zu Hause in den Vordergrund – ob beim Spielen, beim Zuhören oder bei alltäglichen Ritualen wie dem Zubettgehen.
Offene Worte zu erneutem Kinderwunsch
Ein Punkt des Interviews, der für viele Fans aufhorchen lässt, ist seine Haltung zu möglichem weiterem Nachwuchs. Reim macht keinen Hehl daraus, dass er sich mit der Frage beschäftigt, ob er noch einmal Vater werden könnte. Im Gespräch sagt er:
„Der Gedanke ist schon da, noch einmal Vater zu werden. Was passiert, passiert. Lassen wir uns überraschen!“
Seine Antwort ist weder ein klares Ja noch ein endgültiges Nein. Stattdessen vermittelt sie eine gelassene Offenheit gegenüber dem, was die Zukunft bringen könnte. Reim scheint sich der besonderen Situation bewusst zu sein: In seinem Alter würde ein zusätzliches Kind nicht nur Freude, sondern auch zusätzliche Verantwortung und organisatorische Herausforderungen mit sich bringen.
Für Zoe stünde im Fall eines weiteren Babys ein Geschwisterkind an ihrer Seite, mit dem sie aufwachsen könnte. Der Sänger wirkt in seinen Überlegungen so, als denke er nicht nur an seinen eigenen Wunsch, sondern auch an die langfristige familiäre Konstellation. Gleichzeitig bleibt er vorsichtig und vermeidet feste Ankündigungen.
Im Rückblick auf sein bisheriges Familienleben betont er, dass er heute vieles anders angehen möchte. Er spricht davon, frühere Versäumnisse als Vater erkannt zu haben und nun deutlich stärker im Alltag seiner Tochter präsent sein zu wollen. Seine späte aktive Vaterschaft versteht er sichtlich als Chance, eigene Ansprüche an familiäre Nähe und Verlässlichkeit bewusster umzusetzen.
Patchwork-Familie, starker Rückhalt und erlebter Verlust
An Reims Seite steht seine Ehefrau Christin Stark, mit der er seit fünf Jahren verheiratet ist. Sie ist selbst als Sängerin und Moderatorin im Rampenlicht aktiv und gilt gleichzeitig als engagierte Mutter. In Berichten werden die beiden als harmonisches Team beschrieben, das Beruf und Familienleben gemeinsam organisiert und sich gegenseitig stärkt.
Eine wichtige Stütze ist außerdem Christins Mutter. Die Großmutter von Zoe springt nach Angaben der Familie ein, wenn Hilfe nötig ist, und schafft damit zusätzliche Entlastung im Alltag. Für Christin ist genau diese Verlässlichkeit zentral. Mit Blick auf diesen familiären Zusammenhalt sagt sie im Interview sichtlich gerührt:
„Das bedeutet für mich Familie“.
Zum Familienkreis gehören neben Zoe auch die älteren Kinder von Matthias Reim. Unter ihnen sind Julian und Marie, die wie ihr Vater musikalisch tätig sind und eigene Karrieren verfolgen. Über die Jahre ist so ein komplexes Geflecht aus Beziehungen entstanden, das typische Herausforderungen einer Patchwork-Familie mit sich bringt, zugleich aber auch viele verbindende Elemente hat.
Besonders einschneidend war für Reim der Tod seines Sohnes Bastian, der 2022 verstarb. Er entstammte der Ehe mit Miriam Reim und war dem Sänger bereits 1990 mit dem Titel „Bastian – (Blaulicht in der Nacht)“ gewidmet worden. Der Verlust hat den Künstler tief geprägt und ist ein wichtiger Bestandteil seiner persönlichen Geschichte.
Gerade vor diesem Hintergrund wirkt seine aktuelle Haltung zu Familie und Vaterschaft noch eindringlicher. Die enge Bindung zu Zoe, die Überlegungen zu weiterem Nachwuchs, die Unterstützung durch Christin und deren Mutter sowie der Kontakt zu den erwachsenen Kindern zeichnen das Bild eines Mannes, der familiäre Nähe in den Mittelpunkt stellt. Dabei geht es ihm spürbar darum, aus vergangenen Erfahrungen zu lernen und seinen Kindern heute ein verlässlicher und zugewandter Vater zu sein. Kann er auf diesem Weg noch einmal Vater werden und seine eigene Idealvorstellung von Familie weiterleben? Die Antwort darauf kennt am Ende wohl nur das Leben selbst.
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