Die nun wohl regierenden Parteien unter dem designierten Kanzlerkanidaten Friedrich Merz, CDU/CSU und SPD, haben ihre Minister:innen vorgestellt. Eine davon dürfte spätestens seit der Ampelkoalition keine Unbekannte mehr sein, obwohl ihr erstes großes Amt für Überraschung sorgte: Die vorige Bundestagspräsidentin Bärbel Bas wird das Ministerium für Arbeit und Soziales übernehmen. Einer, das nicht mehr miterleben kann, ist ihr Ehemann.
Bärbel Bas hat eine beachtliche Karriere hingelegt
Die gebürtige Duisburgerin hat bereits früh in ihrem Leben beschlossen, dass Thema soziale Gerechtigkeit zu einem ihrer Schwerpunkte zu machen. Nach ihrem Hauptschulabschluss mauserte sie sich innerhalb der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) von der Bürogehilfin zur Betriebsrätin.
Später absolvierte sie noch ein Studium im Bereich Personalmanagement und leitete die Personalabteilung der DVG. Doch auch in Sachen Politik wollte die aus einer Arbeiterfamilie stammende junge Frau keine halben Sachen machen: Bereits 1988 war sie der SPD beigetreten und war unter anderem JuSo-Vorsitzende im Unterbezirk Duisburg.
Schicksalsschlag im Jahr 2020: Bas verlor ihren Mann
Im Rahmen ihrer politischen Tätigkeit lernte sie auch ihren späteren Ehemann Siegfried Ambrosius kennen, der ebenfalls in der Duisburger SPD aktiv war. Seit 2000 gingen die beiden gemeinsam durchs Leben, 2015 folgte die Hochzeit.
Diese sei jedoch nicht etwa aus einem romantischen Gedanken heraus gefeiert worden, sondern eine strategische Überlegung aufgrund Ambrosius' Parkinson-Erkrankung gewesen. So habe sich das Paar diverse bürokratische Hürden ersparen können.
Das Eheglück des kinderlosen Paares sollte jedoch nicht ewig währen: Während die politische Karriere von Bärbel Bas Fahrt aufnahm und sie mehrfach per Direktmandat in den Bundestag gewählt wurde, ging es mit der Gesundheit ihres Mannes bergab. Im September 2020 folgte dann der Schock: Siegfried Ambrosius erlag den Folgen einer post-operativen Infektion.
Trotz Trauer um den Verlust wird sie zur SPD-Spitzenpolitikerin
Bas nahm sich daraufhin eine kurze Auszeit, um um ihren Mann zu trauern. Doch so schwer der Verlust für die heute 57-Jährige auch war, sie wollte sich davon nicht unterkriegen lassen. 2021 schaffte sie dann politisch einen ganz besonderen Coup:
Sie wurde mit klarer Mehrheit zur neuen Bundestagspräsidentin gewählt – und gilt seitdem, so die Berliner Morgenpost, als "ruhige, aber entschlossene und neutrale Moderatorin [...], die auch in hitzigen Diskussionen ihre Position klar bezieht."
Auch in der neuen Regierung soll sie eine besondere Rolle spielen: Bärbel Bas soll zur Ministerin für Arbeit und Soziales ernannt werden. Damit könnte sie ihren Kampf für mehr soziale Gerechtigkeit nun wieder aufnehmen – und Deutschlands Zukunft aktiv mitgestalten.
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Verwendete Quellen:
Instagram: @baerbelbas
Berliner Morgenpost: SPD-Politikerin Bärbel Bas: Herkunft, Politik, Familie – Infos im Steckbrief
Gala: Bärbel Bas: Politikerin erlitt einst einen schweren Schicksalsschlag
