Sie war ihr einziges Kind: Marlene Dietrichs Tochter ist tot

Maria Riva, das einzige Kind der großen Marlene Dietrich, ist im Alter von 100 Jahren im US-Bundesstaat New Mexico verstorben.

Sie war ihr einziges Kind: Marlene Dietrichs Tochter ist tot
© Don English@gettyimages
Sie war ihr einziges Kind: Marlene Dietrichs Tochter ist tot
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Ihr außergewöhnliches Leben bewegte sich zwischen Glanz, Schatten und einer berühmten Mutter. Wer war diese Frau, die ihren eigenen Weg suchte und dabei stets im Rampenlicht stand?

Kindheit im Schatten einer Filmikone

Geboren am 13. Dezember 1924 in Berlin, kam Maria Riva rund ein Jahr nach der Hochzeit von Marlene Dietrich und Rudolf Sieber zur Welt. Ihr Start ins Leben war alles andere als gewöhnlich. Während ihre Mutter durch den Film „Der blaue Engel“ 1929 zum Weltstar wurde, wuchs Maria inmitten von Erwachsenen auf und führte eine Kindheit fernab der Normalität. Sie besuchte keine Schule, hatte kaum Freundinnen und durfte an den üblichen Kinderaktivitäten nicht teilnehmen – ihre Mutter wollte sie immer um sich haben, um das Bild der perfekten Mutter aufrechtzuerhalten. Partys und ausgelassenes Spielen? Fehlanzeige.

Frühe Karriere und Suche nach dem eigenen Platz

Schon als Kind stand Maria Riva mit ihrer Mutter vor der Kamera, etwa im Film „Die scharlachrote Kaiserin“. Die Schauspielerei war fast vorgezeichnet, doch so richtig gepackt hat sie das Rampenlicht nie. Sie erhielt sogar Emmy-Nominierungen, aber der ganz große Ehrgeiz fehlte ihr – sie nannte sich selbst einmal eine „Marlene Dietrich für Arme“. Kann man es ihr verdenken, wenn man so im Schatten einer Legende steht? Trotz der frühen Erfolge beendete sie ihre Karriere und kümmerte sich mehr um das Familienleben und ihre berühmte Mutter, die in der Familie übrigens „Massy“ genannt wurde. Ah, die Bühne – manchmal ist es eben leichter, im Hintergrund zu bleiben.

Familie, ein ehrliches Buch und der Blick hinter die Kulissen

1947 heiratete Maria den Bühnenbildner William Riva. Aus ihrer Ehe gingen vier Söhne hervor, darunter John Michael Riva, der 2012 mit 63 Jahren verstarb. Nach dem Tod ihres Mannes 1999 zog sie sich immer mehr zurück. 1992 veröffentlichte sie das Buch „Meine Mutter Marlene“, in dem sie ein vielschichtiges Bild ihrer berühmten Mutter zeichnete. Den Schritt, so ehrlich zu sein, hat sie laut ihres Sohnes David Riva später teilweise bereut. „Riva hat mit ihrem Buch ein neues Licht auf das Verhältnis zu Dietrich geworfen“, berichtete ntv.de. Damit half sie, das öffentliche Bild von Marlene Dietrich um bisher unbekannte Facetten zu ergänzen – auch die weniger glamourösen.

Vermächtnis und letzte Jahre im Kreis der Familie

Die letzten Jahre verbrachte Maria Riva vor allem bei ihrem Sohn Peter Riva im sonnigen New Mexico. Ihr Tod bedeutet das Ende des letzten direkten Bandes zur Ära Marlene Dietrich. Die Familie beschreibt sie als kluge, warmherzige und weitsichtige Frau, die mit ihren Ratschlägen beeindruckte. Ihr Sohn David sagte, sie habe „viel Verständnis für andere“ gehabt. Durch ihre Erinnerungen und ihre Offenheit hat sie nicht nur das Bild ihrer Mutter, sondern auch ihr eigenes Vermächtnis geprägt. Der Abschied von Maria Riva ist der Abschied von einem Stück Filmgeschichte – und von einer Frau, die trotz aller Umstände ihren eigenen Weg ging.

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