Marlene Dietrich und Ernest Hemingway: Posthum veröffentlichte Briefe zeigen enge Beziehung

Marlene Dietrich und Ernest Hemingway verband eine enge Beziehung. Wie eng genau, blieb lange ungeklärt.

Ernest Hemingway war "verliebt" In Marlene Dietrich beteuerte ebenfalls ihre Liebe – waren die beiden doch ein Paar?
© Bettmann@Getty Images
Ernest Hemingway war "verliebt" In Marlene Dietrich beteuerte ebenfalls ihre Liebe – waren die beiden doch ein Paar?

1934 trafen sie sich auf einem Kreuzfahrtschiff, seitdem standen sie in engem Kontakt. Seit posthum einige Briefe zwischen dem Schriftsteller Ernest Hemingway und der beliebten Schauspielerin und Sängerin Marlene Dietrich bekannt wurden, stellt sich vielen erneut die Frage: Waren die beiden mehr als nur Freunde?

Hemingway und Dietrich: Wie der Schriftsteller und die Schauspielerin Freunde wurden

Dass der Autor von "Der alte Mann und das Meer" und die Hollywood-Ikone sich zu Lebzeiten lange und gut kannten, ist längst bekannt. Doch darüber, wie sie sich kennenlernten, gab es lange Zeit eine möglicherweise nicht ganz richtige Vorstellung.

Denn während Marlene Dietrich früher betonte, dass sie den Mann, der anbot, sich auf dem Kreuzfahrtschiff mit an ihren Tisch zu setzen, damit Dietrich nicht die 13. Person sei – sie war ein wenig abergläubisch und wollte nicht riskieren, ins Unglück zu stürzen, behauptet ihre Tochter, Maria Riva, später etwas anderes:

Ihre Mutter habe natürlich gewusst, wer Ernest Hemingway ist – und auch, dass er ebenfalls an Bord des atlantik-überquerenden Schiffes "Île de France" sei. Inwiefern die Begegnung nun aber tatsächlich ein Zufall oder doch eher Kalkül gewesen sei, verrät auch Maria Riva nicht.

Posthum veröffentlichte Briefe sind sehr intim – lief da was zwischen den beiden?

Die nachfolgende Korrespondenz zwischen Marlene Dietrich und Ernest Hemingway sind legendär, auch öffentlich haben die beiden keinen Hehl um ihre enge Bindung gemacht. Eine Bindung, die so eng und voller sexueller Spannung schien, dass regelmäßig darüber spekuliert wurde, ob da nicht doch mehr gewesen sei als nur Freundschaft.

So schreibt Hemingway etwa in einem mittlerweile öffentlich einsehbaren Brief an sein "kleines Kraut" [vermutlich vom Französischen "mon (petit) choux", was oft eine liebevolle Ansprache von Eltern an ihre Kinder ist; Anm.d.Red.] etwa: "Ich küsse dich heftig" oder "Du bist so schön".

Und auch Marlene Dietrich beteuert ihrem "Papa", wie den Autor trotz des fast gleichen Alters oft liebevoll nannte, regelmäßig: "Ich könnte dich nicht mehr lieben, als ich es tue". Auch Referenzen darauf, dass sie in einem Hotelzimmer, auf der Badewanne sitzend, für ihn gesungen haben soll, finden sich in den Briefen. All das heizte die Gerüchte um eine Affäre weiter an.

Tochter von Marlene Dietrich bringt Licht ins Dunkel

Denn Marlene Dietrich galt in manchen Medien als "nymphoman". Und auch Ernest Hemingway galt nicht unbedingt als Kind von Traurigkeit. So war er allein vier mal verheiratet und soll auch so manche kurze Romanze erlebt haben. Erst, als er mit seiner vierten Frau, Mary, verheiratet war, schrieb er Marlene, er habe es sich zum Projekt gemacht, jener treu zu bleiben – immerhin sei sie "die beste Frau im Bett, die [er] kenne".

Ob der Schriftsteller und die Schauspielerin tatsächlich nur Freunde – oder doch ein Paar – waren, wurde schon mehrfach untersucht. Mit am bekanntesten ist diesbezüglich das Buch "Marlene und Ernest" von Hans-Peter Rodenberg. Und er geht davon aus, dass die beiden keine Affäre hatten.

Das scheint sich auch mit Aussagen von Dietrichs Tochter Maria Riva zu decken. In ihrem Buch über ihre Mutter, "Marlene Dietrich: The Life" können Fans nicht nur die Biografie von Marlene Dietrich lesen, sondern erhalten auch mehr Klarheit über deren Verhältnis zu Hemingway.

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Verwendete Quellen:

Deutschlandfunk Kultur: Marlene Dietrich und Ernest Hemingway: Eine besondere Freundschaft

Spiegel: Hemingway und Marlene: "Ich verliebe mich in Dich, schlimm"

Suhrkamp: "Marlene und Ernest", Hans-Peter Rodenberg

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