Die Problematik, dass Menschen in kreativen Berufen, wie Künstler:innen und Schauspieler:innen, sich eine private Krankenversicherung nicht leisten können, ist besonders relevant, da diese Gruppen oft stark schwankenden Einkommen und unsicheren Arbeitsverhältnissen unterliegen.
Existenzbedrohende Situation
Ohne eine angemessene Krankenversicherung kann eine Erkrankung schnell zu einer existenzbedrohenden Situation führen. Viele Schauspieler:innen haben ein unregelmäßiges Einkommen. Sie werden oft pro Projekt bezahlt, und zwischen Engagements können längere Phasen ohne Honorar liegen.
Eine private Krankenversicherung setzt jedoch feste monatliche Beiträge voraus, die schwer zu stemmen sein können, wenn das Gehalt unbeständig ist. Die Beiträge für die PKV richten sich nach dem Eintrittsalter, dem Gesundheitszustand und dem gewählten Tarif und nicht nach dem Einkommen, so die Verbraucherzentrale. Daher lohnt sich PKV nur dann, wenn man dauerhaft viel verdient.
Auf der Website verbraucherzentrale.de steht dazu:
Achtung: Vorerkrankungen oder auch ein bestimmtes Alter können zu Risikozuschlägen und -ausschlüssen oder einem hohen Beitrag führen.
In Deutschland sind viele Künstler:innen und Publizisten über die Künstlersozialkasse gesetzlich versichert, die einen Teil der Sozialabgaben übernimmt. Der Zugang zur KSK ist jedoch an bestimmte Voraussetzungen gebunden, sodass nicht alle diese Unterstützung erhalten.
Teure medizinische Behandlung in Deutschland
Ohne Krankenversicherungsschutz kann eine medizinische Behandlung in Deutschland zu hohen Kosten führen, die Betroffene ohne ausreichende Mittel nicht tragen können. Gerade in Performance-Berufen kann eine Krankheit schnell zur Arbeitsunfähigkeit führen.
Im Falle von Heinz Hoenig, der nach wie vor im Krankenhaus liegt und auf seine OP wartet, fehlt eine Krankenversicherung gänzlich. Daher hat seine Frau eine "Go-fund-me"-Kampagne ins Leben gerufen, wo Menschen spenden können. Inzwischen sind dort über 150.000 Euro eingegangen.
Laut Bild hat zum Beispiel auch Till Schweiger gespendet. Und damit noch mehr zusammenkommt, ist Annika Hoenig Gast in der Sendung "stern TV" gewesen, um dort laut Bild über den aktuellen Gesundheitszustand ihre geliebten Heinz zu sprechen. Sie wird mit diesen bewegenden Worten zitiert:
Er ist sehr tapfer. Er kämpft, er gibt nicht auf. Man kann sich vorstellen, dass der Heinz natürlich unwahrscheinlich große Angst hat. Die Ärzte haben ihn gut aufgeklärt. Er weiß um seinen Gesundheitszustand. Er weiß auch, dass wir zusammenhalten, und die Liebe größer ist als das, was uns noch bevorsteht.
Sie spricht laut Bild auch darüber, dass die Kinder ihren Vater in dieser schwierigen Zeit sehr vermissen. Allerdings wisse Annika sie bei ihren Freunde in guter Obhut, damit sie bei Heinz in der Klinik sein kann. Die 39-Jährige bedankt sich bei allen Unterstützer:innen:
Eine so große Mitmenschlichkeit, dafür findet man einfach keine Worte. Auch im Namen meines Mannes: Ich bedanke mich von ganzem Herzen!
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Verwendete Quellen:
Bild: „Der Heinz hat unwahrscheinlich große Angst“
verbraucherzentrale.de: Private Krankenversicherung: Nicht für jeden sinnvoll
gofundme.com: Heinz Hoenig - Operations - & Klinikkosten
