Bardots letztes Interview: "Feminismus ist nicht mein Ding"

Brigitte Bardot, die französische Filmlegende der 60er, machte jüngst mit einem Interview wieder Schlagzeilen. Viele ihrer Aussagen sorgen für Diskussionen – wird ihr Blick auf den #MeToo-Skandal und den Feminismus den Zeitgeist noch erreichen?

Brgitte Bardot
© Silver Screen Collection
Brgitte Bardot
Brigitte Bardots Liebesleben: Diese Männer haben das Herz der Schauspielerin gestohlen

Legendär, widersprüchlich, eigen: Das war Brigitte Bardot bis zuletzt. Im Alter von 91 Jahren meldete sich die einstige Schauspielikone überraschend nach elf Jahren medien-abstinenz noch einmal zu Wort – mit einem Interview, das viele Fragen aufwirft und neue alte Debatten entfacht. Auf BFMTV teilte sie vor dem berühmten Cannes-Festival offen ihre Sicht auf Feminismus, Gesellschaft und Männer – und blieb dabei ganz sie selbst.

Klare Worte gegen Feminismus und #MeToo

Da staunten nicht wenige Zuschauer: Bardot machte kein Hehl daraus, dass sie mit Feminismus schlicht nichts anfangen kann. Wörtlich sagt sie:

„Feminismus ist nicht mein Ding. Ich mag Männer.“

Für sie ist das eine Entweder-oder-Frage – Feministin sein und Männer lieben? Für Bardot schlicht unvereinbar. Und ihre Meinung zum #MeToo-Movement ist mehr als eindeutig: Die aktuelle Debatte bezeichnet sie als „übertrieben prüde“ und „hypokritisch, lächerlich, uninteressant“. Diese Worte hatte sie schon 2018 benutzt, auch damals mit harter Kritik am Wandel der Gesellschaft.

Verteidigung für Bedos, Depardieu und Polanski

Bardots Interview nahm auch direkten Bezug auf prominente Männer, die wegen Vorwürfen sexuellen Fehlverhaltens in die Kritik geraten sind. Nicolas Bedos, Gerard Depardieu oder Roman Polanski nennt sie namentlich und macht klar, auf welcher Seite sie steht. Besonders die mediale sowie berufliche Ausgrenzung nach öffentlichen Anklagen stößt ihr auf:

„Sie können nach solchen Affären kaum noch arbeiten.“

Ihre deutliche Kritik daran: Sie empfindet das als ungerecht, sieht die öffentliche Ächtung dieser Männer sehr kritisch – und schließt eine gesellschaftliche Versöhnung fast aus.

Bardot bleibt sich treu – und sorgte für neue Debatten

Seit Jahrzehnten provoziert Brigitte Bardot mit klaren Ansagen und politischen Aussagen. Ihr jüngster Auftritt ist dabei keine Ausnahme – sie bleibt bei ihrer skeptischen Haltung und facht die Diskussionen um große gesellschaftliche Themen wie #MeToo, Feminismus und Cancel Culture erneut an. Ihr öffentlicher Rückhalt für umstrittene Persönlichkeiten betont, wie isoliert sie sich von der gesellschaftlichen Entwicklung gibt. Ob ihre Sichtweise Raum im modernen Diskurs findet? Das bleibt offen – klar ist nur, Bardot ging konsequent ihren eigenen Weg.

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