Brigitte Bardot : Abschied von einer Kino-Ikone und Tierschützerin

Brigitte Bardot ist verstorben und hinterlässt ein Erbe, das weit über die Kinoleinwände hinausstrahlt.

Brigitte Bardot
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Brigitte Bardot
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Die französische Schauspielerin wurde weltweit für ihren Stil, ihren Mut und ihren Einsatz verehrt – aber was bleibt von ihrer außergewöhnlichen Reise?

Vom Sexsymbol zur Legende des Kinos

Kaum eine andere Persönlichkeit verkörpert das Aufbrechen gesellschaftlicher Normen so wie Brigitte Bardot. Geboren am 28. September 1934 in Paris, startete sie ihre Karriere als Model bereits mit 15 Jahren. Den internationalen Durchbruch feierte sie 1956 mit dem Film „Und immer lockt das Weib“, inszeniert von Roger Vadim. Sie verkörperte darin ein neues, emanzipiertes Frauenbild und wurde damit zum Inbegriff des Sexsymbols der 1950er und -60er Jahre.

Bardot war nicht nur Muse, sondern auch aktive Gestalterin ihrer Laufbahn: Über rund 45 Kinofilme hinweg – darunter „Viva Maria!“ (1965), für den sie die „Étoile de Cristal“ erhielt – prägte sie das Bild der modernen, selbstbestimmten Frau entscheidend mit. Nach etwa 80 eigenen Songs und etlichen künstlerischen Höhepunkten zog sie sich 1973 auf dem Höhepunkt ihrer Popularität zurück. Ein mutiger Schritt, der jedoch perfekt zu ihrer klaren Art passte:

„Mit 39 habe ich Schluss gemacht. Ohne Theater, einfach so.“

Privatleben, Skandale und Rückzug ins Tierschutz-Engagement

Schnell wurde Bardot auch abseits des Rampenlichts zur festen Größe der Klatschspalten. Von Ehemann Roger Vadim über Jacques Charrier (mit dem sie ihren einzigen Sohn Nicolas-Jacques bekam), Gunter Sachs bis zu Bernard d'Ormale reiht sich eine prominente Beziehung an die nächste. Der Skandal um das Sorgerecht für ihren Sohn – das letztlich an Charrier ging – zeigte: In Bardots Leben blieben viele Kämpfe öffentlich.

1973 vollzog sie einen radikalen Bruch: Bardot gab die Filmkarriere auf, zog sich nach Saint-Tropez zurück und widmete ihr Leben den Tieren, stets begleitet von den Medien. 1986 gründete sie nach Verkauf ihrer Habseligkeiten die „Fondation Brigitte Bardot“ – ein bis heute weltweit beachtetes Vorbild gegen die Misshandlung von Tieren. Sie selbst sagte einmal:

„Ohne meine Tiere wäre ich längst nicht mehr hier.“

Damit manifestierte sie ihr zweites, leidenschaftliches Kapitel: die Tierschutzlegende.

Kritik, Kontroversen und politisches Engagement

In den letzten Jahrzehnten sorgte Brigitte Bardot immer wieder für heftige Diskussionen. Ihr Ehemann Bernard d'Ormale war als politischer Berater aktiv, und Bardots öffentliche Unterstützung von Marine Le Pen wurde ebenso heiß debattiert wie manche ihrer Aussagen. „Wegen rassistischer Bemerkungen wurde Bardot mehrfach verurteilt“, so die Quellen, zuletzt 2021 mit einem Bußgeld für Aussagen über die Bevölkerung von La Réunion.

Trotz oder gerade wegen solcher Skandale blieb Bardot eine der polarisierenden Personen des öffentlichen Lebens. Ihre Foundation arbeitet weiter international – zwischen großer Bewunderung und scharfer Kritik.

Das vielschichtige Erbe einer außergewöhnlichen Frau

Bardots Tod im Alter von 91 Jahren bedeutet das Ende eines bewegten, oft kontroversen Lebens. Sie hat weltweit Einfluss auf Rollenvorbilder und die öffentliche Wahrnehmung von Frauen gehabt – und als Tierschützerin neue Maßstäbe gesetzt. Die „Fondation Brigitte Bardot“ bleibt ein Symbol nachhaltigen Engagements, das noch weit über ihr eigenes Leben hinaus wirkt.

Auch gesundheitlich hatte Bardot zuletzt zu kämpfen. Sie lebte zuletzt zurückgezogen in Saint-Tropez, umgeben von ihren Tieren und ihrem ganz eigenen Verständnis von Freiheit und Verantwortung. „Meine Tiere sind mein Leben“, so ihr mehrfach zitierter Leitsatz. Der Abschied von Brigitte Bardot markiert das Ende einer Ära – doch ihr Wirken lebt weiter, ob auf der Leinwand oder im Kampf für die Tiere.

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Brigitte Bardot ist tot: Sexsymbol und Tierschützerin
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