Fürstin Gloria von Thurn und Taxis: Rufe nach Enteignung werden laut

Gloria von Thurn und Taxis ist durchaus eine kontroverse Person. Jetzt scheint sie für einige allerdings einen entschiedenen Schritt zu weit gegangen zu sein.

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, Schloss, Treffen, Hans-Georg Maaßen
© Gisela Schober@Getty Images
Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, Schloss, Treffen, Hans-Georg Maaßen

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis gerät immer wieder durch recht fragwürdige Aussagen ins Visier der öffentlichen Kritik. Sie spricht sich zum Beispiel gegen die Antibabypille aus oder behauptet, Frauen seien zu Hause gut aufgehoben. Jetzt sorgt sie mit ihrem Handeln für einen weiteren Aufschrei bei einigen Menschen.

Menschen gehen gegen Gloria von Thurn und Taxis auf die Straße

Im letzten Jahr stellt die Fürstin ihr Schloss St. Emmeram dem ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen für ein Spenden-Dinner zur Verfügung. Das scheint einigen Anwohner:innen so gar nicht zu gefallen.

Wie der Focus berichtet, habe das Abendessen im letzten Sommer stattgefunden und insbesondere aufgrund der Gästeliste für Unverständnis und ungehaltene Reaktionen gesorgt. Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge haben sich in Regensburg 400 Menschen zu einer Kundgebung zusammengeschlossen, um gegen die 64-Jährige zu demonstrieren.

Auf einem Banner prangen zum Beispiel die Sätze wie "Über 500 Zimmer? 8 Hektar Garten für eine Familie? Darin eine Spendengala für Rechtsextreme? Gloria enteignen!"

Wie die Tagesschau berichtet, soll die Fürstin ihre Räumlichkeiten "als Geste für Herrn Maaßen persönlich" angeboten haben, es handele sich bei ihm um einen guten Bekannten. Genau das scheint vielen übel aufzustoßen.

Die Fürsten streitet ab, "rechtsextreme Leute" zu kennen

Hans-Georg Maaßen ist bis November 2018 als Präsident für den Bundesverfassungsschutz tätig, wird heute von seinem ehemaligen Arbeitgeber allerdings selbst als Rechtsextremist geführt, wie der Deutschlandfunk berichtet. Angeblich sollen an dem Spenden-Dinner auch Personen teilgenommen haben, die der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind. Die erhaltenen Spenden waren angeblich dafür bestimmt, die Anwaltskosten von Maaßen zu decken, da seine Partei, die CDU, seinen Ausschluss aus der Partei anstrebte

Die Fürstin selber möchte sich die Kritik allerdings nicht gefallen lassen. Gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung sagt die Adlige, dass sie "keine rechtsextremen Leute" kenne. Das scheint der Verfassungsschutz augenscheinlich anders zu sehen.

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Verwendete Quellen:

Focus: Nach Maaßen-Dinner fordern Aktivisten Glorias Enteignung - Fürstin wehrt sich

Süddeutsche Zeitung: Protest gegen Gloria von Thurn und Taxis:Demonstration vor Schloss St. Emmeram

Tagesschau: Spendengala für WerteUnionMilde Gaben für Maaßen

Deutschlandfunk: Warum Hans-Georg Maaßen politisch hoch umstritten ist

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