Neuer Berufungsantrag: Amber Heard will wieder vor Gericht

Amber Heard hat vor wenigen Monaten den Skandalprozess gegen ihren Ex-Mann Johnny Depp verloren. Doch das möchte die Schauspielerin nicht auf sich sitzen lassen und hat einen Berufungsantrag eingereicht, der das Urteil für ungültig erklären könnte.

Neuer Berufungsantrag: Amber Heard will wieder vor Gericht
© Cliff Owen@Getty Images
Neuer Berufungsantrag: Amber Heard will wieder vor Gericht

Bereits im Juli hatte die 36-Jährige versucht, gegen das Urteil zugunsten ihres Ex-Mannes vorzugehen. Unter anderem wurde sie wegen Verleumdung schuldig gesprochen und muss nun einen Schadensersatz von mehr als 10 Millionen Dollar an Johnny Depp leisten.

Bei dieser beachtlichen Summe hatten viele damit gerechnet, dass die Schauspielerin dieses Urteil nicht so einfach auf sich sitzen lassen würde – und tatsächlich hat sie vor wenigen Tagen mit ihrem Anwaltsteam neue, sehr belastende Dokumente eingereicht.

Anwaltsteam belastet Gericht und Geschworene

Wie Deadline berichtet, werden in den besagten Unterlagen zahlreiche Prozessfehler aufgezeigt, die das Urteil entkräften. Amber Heard hat selbst mehrmals öffentlich betont, dass sie den Prozess als "unfair" empfindet, sodass es in den Unterlagen heißt:

Das Gericht hat sich auch geirrt, als es Heards Einspruch zurückwies, in dem sie argumentierte, dass die angefochtenen Aussagen nicht einklagbare Meinungsäußerungen sind und nicht in der Lage sind, die angebliche verleumderische Implikation zu vermitteln.

Amber Heard will Frauen schützen

Neben diesem Argument wird in den Dokumenten ebenfalls betont, dass Amber Heard und das Anwaltsteam befürchten, dass dieses ihrer Meinung nach "unfaire" Urteil anderen betroffenen Frauen schaden könnte. Sie könnten eingeschüchtert werden, gegen ihre Missbrauchstäter öffentlich vorzugehen. In den Unterlagen heißt es:

Wenn dieses Urteil Bestand hat, wird es zweifelsohne eine abschreckende Wirkung auf andere Frauen haben, die über den Missbrauch durch mächtige Männer sprechen wollen.

Zudem betont das Anwaltsteam der Schauspielerin erneut, dass schon generell der Gerichtsprozess für ungültig erklärt werden müsste, da der Sachverhalt, ob Amber Heard von ihrem Ex-Mann Johnny Depp misshandelt worden wäre, bereits vor dem britischen Gericht verhandelt wurde.

Im Jahr 2019 hatte Johnny Depp selbst Anklage gegen das britische Boulevardblatt The Sun erhoben, das ihn als Frauenschläger betitelt hatte. Das Gericht befand jedoch, dass diese Aussage "im Wesentlichen stimmte" – somit wurde Amber Heard recht gegeben.

Verwendete Quellen:

Deadline: 'Amber Heard Appeals “Chilling” $10M Johnny Depp Defamation Verdict; Wants Reversal Or New Trial'

Stern.de: 'Amber Heard will das Urteil nicht akzeptieren'

Promiflash: 'Nach Prozess: Amber Heard hat neuen Berufungsantrag gestellt'

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