Shakiras Steuer-Prozess abgesagt: Dieser Deal steckt dahinter

Eigentlich sollte am Montag der Prozess um den angeblichen Steuerbetrug starten: Doch kurz vor dem Auftakt der Verhandlungen überrascht Sängerin Shakira mit einem außergerichtlichen Vergleich. Das sind die Hintergründe.

Shakiras Steuer-Prozess abgesagt: Dieser Deal steckt dahinter
© IMAGO/ABACAPRESS
Shakiras Steuer-Prozess abgesagt: Dieser Deal steckt dahinter

Sie hat den großen Prozess gerade nochmal abgewendet: Kurz vor dem Start der Verhandlungen hat sich Shakira (46) mit der spanischen Staatsanwaltschaft in einem Steuerbetrugsverfahren auf einen außergerichtlichen Vergleich geeinigt. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge hat sie am Montag vor dem Landgericht in Barcelona die Steuerhinterziehung eingeräumt, obwohl sie diese in der Vergangenheit abgestritten hatte. Auch einen von der Staatsanwaltschaft angebotenen Vergleich hatte sie zuvor abgelehnt.

Mit ihrem Eingeständnis entgeht sie der von der Staatsanwaltschaft geforderten Haftstrafe von bis zu acht Jahren. Zusätzlich stand eine Geldstrafe von 23,8 Millionen Euro im Raum. Shakira sollte sich vor dem Gericht in der spanischen Hauptstadt wegen Steuerbetrugs in Höhe von 14,5 Millionen Euro verantworten. Nun wurde die Musikerin zu einer deutlich milderen Strafe von drei Jahren Haft auf Bewährung sowie einer Geldstrafe von 7,3 Millionen Euro verurteilt.

Zum Wohl der Kinder und ihrer Karriere

Den Sinneswandel begründet die Kolumbianerin, die zusammen mit ihrem Ex-Partner Gerard Piqué (36) in Barcelona lebte, mit Rücksicht auf ihre Kinder. In einem Statement schreibt Shakira laut "BBC News": "Während ich entschlossen war, meine Unschuld in einem Prozess zu verteidigen, von dem meine Anwälte überzeugt waren, dass er zu meinen Gunsten ausfallen würde, habe ich die Entscheidung getroffen, diese Angelegenheit im besten Interesse meiner Kinder zu lösen, die nicht wollen, dass ihre Mutter ihr persönliches Wohlergehen in diesem Kampf opfert."

Sie wolle den Stress und die Belastung der letzten Jahre hinter sich lassen und sich auf Dinge konzentrieren, die sie liebe: "Meine Kinder und alle Möglichkeiten, die sich mir mit meiner Karriere bieten, einschließlich meiner bevorstehenden Welttournee und meines neuen Albums". Für sie bedeute der Deal vor Gericht, "dass ich wieder Zeit für meine Kinder und meine Karriere habe".

Die Geschichte hinter dem Prozess

Darum sollte es in dem Prozess gehen: Die Ex-Lebensgefährtin des ehemaligen Barca-Stars Piqué soll Steuern in Höhe von rund 14,5 Millionen Euro, die sie in den Jahren 2012, 2013 und 2014 abführen hätte sollen, nicht bezahlt haben. Zudem seien die Richter und Staatsanwaltschaft im Rahmen der Untersuchungen auf eine mögliche Steuerhinterziehung aus dem Jahr 2018 gestoßen. Das zuständige Finanzamt wurde beauftragt, diese Sache genauer zu beleuchten.

Die Staatsanwaltschaft behauptete in Bezug auf die ersten Fälle aus den Jahren 2012-2014, dass die Grammy-Gewinnerin mehr als die Hälfte dieses Zeitraums in Spanien verbracht hätte, obwohl ihr offizieller Wohnort die Bahamas gewesen seien. Somit wäre sie auch in Spanien verpflichtet gewesen, Steuern zu bezahlen. Shakira ließ damals verkünden, dass sie "immer im Einklang mit Gesetz und auf Anraten ihrer Finanzberater" gehandelt habe. Mittlerweile lebt Shakira in Miami im US-Bundesstaat Florida.

Die Sängerin war insgesamt rund elf Jahre mit dem Fußballprofi Piqué liiert. Die beiden haben zwei gemeinsame Kinder und trennten sich im Juni 2022. Piqué stand bis wenige Monate vor dem Liebes-Aus beim FC Barcelona unter Vertrag.

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