Ina Müller mit 60 auf Partnersuche: Was bleibt noch übrig?

Im TV spricht die 60-Jährige offen über Dating, Erwartungen und Grenzen. Was bedeutet das für ihr Liebesleben?

Ina Müller mit 60 auf Partnersuche: Was bleibt noch übrig?
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Ina Müller mit 60 auf Partnersuche: Was bleibt noch übrig?
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Ein ehrlicher TV-Moment. Auf dem „Roten Sofa“ erzählt Sängerin und Moderatorin Ina Müller, wie herausfordernd sich die Partnersuche mit 60 anfühlt. Sie macht keinen Hehl aus ihrem Alter, betont aber, dass diese Zahl sich anders anfühlt als 40 oder 50. Gastgeberin Bettina Tietjen, selbst 65, nickt zustimmend – ab 60, so die beiden, verändert sich etwas Grundsätzliches. Müller zieht daraus klare Schlüsse: Ein jüngerer Partner kommt für sie nicht mehr infrage, sie möchte gemeinsam älter werden – auf Augenhöhe und mit Ruhe.

Was sie beim Dating bremst

Müller beschönigt nichts: Sie ist nicht der Typ, der Männer spontan im Alltag anspricht, schon gar nicht zwischen Brötchentüte und Kaffee-to-go. Die Initiative zu ergreifen, fühlt sich für sie unpassend an – und ohne diesen ersten Schritt bleiben Begegnungen seltener. Gleichzeitig will sie keine halben Kompromisse eingehen. Ein Leben mit jemandem, der viel jünger ist und vielleicht noch einmal komplett durchstarten will? Für sie inzwischen keine Option mehr. Sie wünscht sich Verbindlichkeit und eine ähnliche Lebensphase, mit vergleichbaren Prioritäten. Denn Energie für späte Neustarts – etwa Familienplanung – hat sie, wie sie offen zugibt, nicht mehr. Klingt nach hohen Hürden, oder ist es einfach nur konsequent?

Zahlen, Alter und ein schrumpfender Markt

Je genauer Müller das Datingfeld absteckt, desto kleiner wird es. Ihr Eindruck: Viele Männer um die 60 richten den Blick auf deutlich jüngere Frauen und verwirklichen verspätete Familienpläne. Was bleibt dann für Frauen in ihrem Alter? Müller fasst es knapp und treffend zusammen:

„Die Luft wird dünner“

Genau dort liegt ihr Dilemma: Sie möchte jemanden finden, der in einem ähnlichen Takt lebt – nicht einen, der noch einmal von vorn anfangen will.

In ihrer Schilderung klingt auch Verwunderung mit, wenn sie ältere Väter mit kleinen Kindern beobachtet. Ihr fehlt heute die Kraft für ein solches Lebensmodell, sagt sie – und macht klar, dass sie ihren Alltag im Gleichklang mit einem Partner gestalten möchte. Männer, die in ihrem Alter „noch cool“ sind, so ihre Wahrnehmung, orientierten sich häufig an Dreißigerinnen. Diese Konkurrenzsituation verknappt den ohnehin überschaubaren „Pool“ weiter. Das Ergebnis spürt sie unmittelbar: Die Suche dauert länger, Kontakte bleiben unverbindlicher, und das Matching nach Werten und Tempo wird schwieriger.

Auch Tietjen bestätigt den Einschnitt: Ab 60 verschieben sich Dynamiken. Das betrifft Selbstbild, Attraktivitätsnormen und die Frage, welche Art von Beziehung man überhaupt möchte. Präzise gesagt: 60 und 65 – diese Zahlen stehen für andere Lebensentwürfe als 40 oder 50. Müller benennt diese Verschiebung – ohne Drama, aber mit Nüchternheit. Und wenn sie am Ende resümiert, es sei:

„nicht so einfach“, klingt das nicht nach Resignation, sondern nach realistischer Bestandsaufnahme.

Blick zurück und nach vorn

Ein Detail, das ihren aktuellen Kurs erklärt: Bis 2023 war Müller mit Musiker Johannes Oerding liiert – der Altersunterschied betrug 16 Jahre. Heute zieht sie daraus Konsequenzen. Jünger? Für sie abgehakt. Älter? Das kann bei konsequenter Suche schnell in Richtung Siebziger gehen, was neue Fragen aufmacht: Passen Gesundheit, Lebensstil und Zukunftsbilder zusammen? Am plausibelsten erscheint ihr daher ein Partner im eigenen Alterskorridor. Doch genau dort ist die Auswahl begrenzt – und viele Kandidaten sind längst fest gebunden oder suchen etwas ganz anderes.

Trotzdem bleibt Müller bei einem klaren Bild: Partnerschaft ja, aber nur, wenn Timing und Lebensphase stimmig sind. Sie will kein Projekt, sondern ein Miteinander. Wer teilt ihre Routinen, ihre Gelassenheit, ihren Humor? Kann sie auf jemanden bauen, der denselben Takt lebt? Die Richtung ist gesetzt, auch wenn der Weg kurvig ist. Und vielleicht ist genau diese Gelassenheit ihr größter Vorteil: Sie muss nichts beweisen, sondern wartet auf eine Begegnung, die sich richtig anfühlt – ohne Eile, ohne Show, aber mit Substanz.

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Verwendete Quelle:

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