Der Wechsel nach Nordamerika gleicht für den 26-Jährigen einem Neustart und folgt dem Vorbild zahlreicher Formel-1-Piloten, die ihr Glück in der US-Rennserie gesucht haben. Doch der Schritt sorgt nicht nur für Begeisterung – vor allem Onkel Ralf Schumacher, ehemaliger Formel-1-Fahrer, zeigt sich im Podcast „Backstage Boxengasse” von Sky spürbar besorgt um seinen Neffen.
Der Weg von Mick Schumacher: Von der Formel 1 ins US-Abenteuer
Mick Schumacher hat sich nach zwei herausfordernden Jahren in der Formel 1 – 2021 und 2022 beim Haas F1 Team – lange als Reservefahrer etwa für Mercedes im Grand-Prix-Zirkus gehalten. Nach vergeblichen Versuchen, ein Stammcockpit für 2024 zu ergattern, fiel die Entscheidung auf einen Wechsel über den Atlantik. Dort steigen die meisten Rennen auf Ovalkursen oder schnellen Stadtkursen, die ein anderes Können und eine neue Risikobewertung verlangen. Bekannte Namen wie Juan Pablo Montoya, Nigel Mansell, Jacques Villeneuve, Takuma Sato oder Romain Grosjean haben diesen Schritt zuvor gewagt – mit Déjà-vu-Chancen und Risiken, wie zahlreiche Beispiele zeigen.
IndyCar – eine andere Kategorie der Gefahr
IndyCar genießt unter Motorsport-Fans den Ruf, besonders spektakulär, aber auch besonders gefährlich zu sein. Die Fahrzeuge erreichen auf den oft extrem schnellen Oval- und Straßenkursen mitunter Geschwindigkeiten von über 370 km/h. Dabei sind Überholmanöver alltäglich, da Windschattenfahren auf langen Geraden die Rennen ständig neu sortiert. Doch genau diese Faktoren führen immer wieder zu schweren Unfällen; bereits über die Jahre gab es eine Reihe tragischer Zwischenfälle mit tödlichem Ausgang – oft Folge von Karambolagen bei hoher Geschwindigkeit. Insbesondere der tödliche Unfall von Dan Wheldon 2011 in Las Vegas und zahlreiche schwere Crashes unterstreichen eindrucksvoll die Risiken der Serie und markieren Wendepunkte in Diskussionen um die Sicherheit.
Im Unterschied zur Formel 1, in der nach Unfällen wie dem von Jules Bianchi oder Romain Grosjean das Sicherheitsniveau deutlich gesteigert wurde, hinkt IndyCar bei passiver Sicherheit häufig hinterher. Diskussionen um Cockpitschutz (Halo), Streckensicherheit und Auslaufzonen gehören zur Dauerdebatte der US-Rennserie.
Ralf Schumacher: Besorgnis und Warnung an Mick
Im Podcast „Backstage Boxengasse“ spricht Ralf Schumacher beunruhigt offen aus: „Finde es nicht gut“, dass sein Neffe ins IndyCar-Lager wechselt. Er hebt hervor, dass die IndyCar-Serie „gefährlicher als die Formel 1“ sei, nicht nur wegen der Geschwindigkeit, sondern auch der unterschiedlichen Sicherheitsstandards. Ralf:
„Es sind einfach andere Voraussetzungen. Da gab es immer mal wieder schlimme Unfälle, wir wissen, wie gefährlich Ovale sind.“
Ein Familienmitglied in einer solchen Gefahrenlage zu wissen, ist für Ralf ein gewaltiger Grund zur Sorge:
„An ein Familienmitglied denkt man eben doppelt.“
Gerade für die Schumachers, die bereits durch den tragischen Skiunfall von Vater Michael geprägt wurden, ist das Risiko von Kopfverletzungen oder schweren Unfällen besonders gegenwärtig.
Karrieresprung oder Spiel mit dem Leben?
Für Mick bedeutet das Engagement bei dem von David Letterman mitbesessenen Traditionsteam Rahal Letterman Lanigan Racing einerseits eine große Chance: neue Erfolge in einer anderen bedeutenden und renommierten Rennserie, die eigenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Andererseits bringt der Wechsel eine Fülle an Herausforderungen mit sich – technisch, körperlich und mental. Wie andere prominente Ex-Formel-1-Piloten, die hier nicht immer Erfolg hatten, muss auch Mick die Adaption an neue Streckentypen, taktische Eigenheiten und die teils härtere Gangart in den Rennen meistern.
Die öffentliche Debatte um Sicherheit und Karrierechancen dürfte durch Schumachers Wechsel zusätzlichen Auftrieb erhalten: Die IndyCar-Serie steht für Tradition und Pioniergeist, aber auch für tragische Erinnerungen und laufende Sicherheitsdiskussionen. Mick Schumacher folgt einer Motorsport-Tradition, die Brücken zwischen Europa und Amerika schlägt – und sieht sich einem Risiko ausgesetzt, das seinem berühmten Namen und dem familiären Erbe eine zusätzliche Schwere verleiht.
Ob Mick am Ende auf den Spuren der legendären Vorgänger wandelt und US-Ruhm einfährt, bleibt spannend. Sicher ist nur: Die Formel-1-Familie und seine Fans werden seinen Weg ganz genau beobachten – und hoffen, dass er stets heil und erfolgreich durchs Ziel kommt.
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Ralf Schumacher: Ralf Schumacher sorgt sich öffentlich um seinen Neffen Mick












