Zur Zeit steht es schlecht um Europas Königshäuser. Nach dem Skandal um Prinz Andrew und dem royalen Exit von Meghan und Harry wird nun das Großherzogtum Luxemburg von einem Skandal um Großherzogin Maria Teresa heimgesucht. Die Gattin von Henri von Luxemburg steht wegen ihrer Personalpolitik am Hof im Kreuzfeuer der Kritik.
Unkontrollierbare Launen
Schon seit Jahren gibt es Gerüchte um die unkontrollierbaren Launen der Großherzogin Maria Teresa. Die 63-Jährige ist es, laut Berichten von Lëtzebuerg Privat, gewohnt, ihren Willen durchzusetzen. Wenn es mal nicht nach ihren Launen geht, haut sie ab. Schon des Öfteren soll sie den "golden Käfig" fluchtartig verlassen haben.
Vor allem das Personal am großherzoglichen Hof hat unter der eisernen Hand und den Launen der 63-Jährigen seit Jahren zu leiden. Doch nach zahlreichen Personalabgängen werden die Vorwürfen nun so laut, dass sich sogar die Regierung einschalten muss und einen Bericht in Auftrag gibt, um die Vorwürfe von Mobbing und Verschwendungssucht zu überprüfen.
Sogar Staatsanwaltschaft ermittelt
Laut Betroffenen trifft die Großherzogin sämtliche Entscheidungen und verbreitet unter den Mitarbeitern Angst und Schrecken. Auch sollen Angestellte bedroht und gedemütigt worden sein. Wie die Zeitung Lëtzebuerger Landberichtet, hat sich sogar die Staatsanwaltschaft eingeschaltet und ermittelt wegen physischer Gewalt im Palast.
Henri verteidigt seine Frau
Im Vorfeld der Veröffentlichung des Waringo-Berichts versucht Großherzog Henri die Wogen noch zu glätten und seine Frau in Schutz zu nehmen. Auf Instagram postet Henri ein Statement, das Maria Teresa in Schutz nimmt und von "unfairen Beschuldigungen" seitens der Presse spricht.
Doch der nun veröffentliche Bericht sieht die Rolle der Großherzogin kritisch. Die Stimmung unter den Mitarbeitern des Palastes ist schlecht, wie der Sonderbeauftragte Jeannot Waringo schreibt:
Es gibt Anzeichen, die nicht täuschen. Mir ist aufgefallen, ob zu Recht oder zu Unrecht, dass in Gesprächen und Diskussionen unter Kollegen Fröhlichkeit und Humor selten waren. Jeder ist auf der Hut und wägt seine Worte ab.
Bericht bestätigt Gerüchte
Auch scheinen sich die Vorwürfe gegen die dominierende Rolle Maria Teresas zu bekräftigen:
Nach übereinstimmenden Informationen, die ich während meiner Mission von sehr vielen ehemaligen und gegenwärtigen Mitarbeitern des Hofes erhalten habe, werden die wichtigsten Entscheidungen im Bereich der Personalverwaltung, sei es bei der Rekrutierung, der Zuweisung an die verschiedenen Abteilungen oder auch in Bezug auf die Entlassung, von Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin übernommen.
Als weitere Ursachen für die schlechte Stimmung am Hof findet Waringo auch Geldverschwendung und Mängel in der Organisation des Hofes. Viele Verantwortlichkeiten seien unklar und einige Funktionen seien doppelt besetzt. Es bleibt abzuwarten, wie der Hof und vor allem die Großherzogin auf den Bericht reagieren werden. Aber eines steht fest: Es muss sich einiges ändern im großherzoglichen Palast!