Heute Show: Oliver Welkes umstrittener Scherz sorgt für Diskussionen

Es ist den wenigsten Zuschauern am Freitagabend aufgefallen, doch Moderator Oliver Welke machte bei seiner humorvollen Berichterstattung zum Weltwirtschaftsgipfel in Davos eine unglückliche Bemerkung, die vom stellvertretenden Sprecher der Bundesregierung scharf verurteilt wird.

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Heute Show: Oliver Welkes umstrittener Scherz sorgt für Diskussionen

Der Stein des Anstosses: Donald Trump in Davos

Moderator Oli Welke zeigte im Laufe der Sendung am Freitagabend ein Foto vom Weltwirtschaftsgipfel in Davos. Darauf ist Donald Trump von 15 amerikanischen Wirtschaftsbossen umgeben. Darunter befindet sich auch SAP-Chef Bill McDermott. Er trägt seit seinem Unfall stets eine getönte Brille. 2015 war er im Dunkeln mit einem Wasserglas gestürzt, ein Splitter hatte sich in sein linkes Auge gebohrt. Die Ärzte kämpften mehrere Wochen darum, doch nach einer Infektion konnten sie es nicht mehr retten.

Kritik vom Regierungssprecher

Nicht zum Lachen fand die Szene der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter. In einem Facebook-Post warf er dem ZDF-Moderator vor, Witze auf Kosten einer körperlichen Behinderung zu machen. McDermott trage nicht deshalb eine dunkle Brille, weil er es cool findet oder weil er irgendeiner Mafia angehöre.

Die schlagfertige Reaktion des ZDF-Moderators

Welke sagte dazu gegenüber der Berliner Zeitung mit viel Humor: „Erst mal freue ich mich grundsätzlich, dass der Regierungssprecher die ,heute-show‘ guckt. Allerdings können wir seinen Post nicht nachvollziehen. Unsere satirische Kritik richtet sich hier ausschließlich an Donald Trump, der, wie im Film ,Der Pate‘, Konzernchefs wie Schuljungen antreten lässt, um zu erfahren, wie viel sie schon in den USA investiert haben.“

"heute-show": Oliver Welke kehrt aus der Sommerpause zurück "heute-show": Oliver Welke kehrt aus der Sommerpause zurück