Alfons Schuhbeck dürfte man vor allem als kulinarisches und unternehmerisches Genie kennen - zuletzt hat er jedoch vor allem deshalb von sich reden gemacht, weil er mit dem Gesetz in Konflikt geraten ist. Der 76-jährige hatte sich wegen Steuerhinterziehung in Höhe von 2,3 Millionen Euro vor Gericht verantworten müssen und war Ende 2022 vom Landgericht München I zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Seine Haftstrafe hatte er im August 2023 in der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech angetreten.
"Ich habe einiges falsch gemacht", hatte Schuhbeck damals laut Angaben von t-online sowie der Zeitung Welt vor Gericht angegeben. Er habe sein unternehmerisches Scheitern nicht wahrhaben wollen, heißt es weiter. Berichten zufolge soll Schuhbeck sich derzeit jedoch wieder auf freiem Fuß befinden. Der Grund dafür ist allerdings nicht etwa eine bevorzugte Behandlung wegen seines Promistatus' - dem Ganzen liegt etwas deutlich Ernsteres zugrunde. Darüber berichtet neben t-online und der Zeitung Welt auch die Münchener Abendzeitung.
Hafturlaub wegen Krankheit
Seit März soll Schuhbeck tatsächlich wieder zuhause wohnen, wie es heißt. Grund soll der gesundheitliche Zustand des 76-jährigen sein. "Die weitere Vollstreckung der Gesamtfreiheitsstrafe von Herrn Schuhbeck [wurde] aus gesundheitlichen Gründen bis zum Anfang Juni 2025 in jederzeit widerruflicher Weise unterbrochen", erklärte die Staatsanwaltschaft München I dazu laut der Münchener Abendzeitung.
Woran genau Schuhbeck erkrankt ist, ist nicht offiziell bekannt, doch sein Zustand soll kritisch sein. Das legt zumindest eine Aussage von Ex-Bayern-München-Präsident Uli Hoeneß nahe, der gut mit dem ehemaligen Starkoch befreundet ist. Auch er wurde einst wegen Steuerhinterziehung verurteilt - seinem Bankkonto hat dies jedoch nicht wirklich geschadet.
Neuer Prozess im Juni
Hoeneß' Angaben zufolge hat sich Schuhbeck bereits einer schweren Operation unterziehen müssen. Sein Anwalt Nicolas Stieger erklärte laut t-online weiter, dass es sich dabei um einen lebenswichtigen Eingriff handelte. Von diesem erhole er sich aktuell. Die Zeit, die er nun in Freiheit verbringt, soll dann an seine Haftstrafe drangehängt werden, wenn er diese im Juni erneut antritt.
Im Juni droht Schuhbeck zudem ein neuer Prozess: Gegen ihn wird unter anderem wegen Insolvenzverschleppung und Subventionsbetrug ermittelt. Sollte er in diesem Fall verurteilt werden, droht ihm eine Haftstrafe von bis zu fünf weiteren Jahren.
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Verwendete Quellen:
Abendzeitung München: "Krankheit von Alfons Schuhbeck: Freund spricht über benötigten Spezialisten"
t-online: "Vorübergehend auf freiem Fuß: Alfons Schuhbeck musste sich lebenswichtiger OP unterziehen"
Welt: "Steuervergehen: Schuhbeck ist zu krank fürs Gefängnis und kommt vorübergehend frei"