Alfons Schuhbeck weiterhin im Gefängnis: "An Annehmlichkeiten wie Hafturlaub nicht zu denken"

Nachdem der frühere Promi-Koch die Hälfte seiner aktuellen Strafe abgesessen hat, stehen mit einem neuen Verfahren weitere Unannehmlichkeiten ins Haus.

Alfons Schuhbeck, Gefängnis, Hafterleichterung, Justiz, TV-Koch
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In einem Aufsehen erregenden Prozess ist Star-Koch Alfons Schuhbeck im Jahr 2022 verurteilt worden. Er muss laut Abendzeitung München für insgesamt drei Jahre und zwei Monate ins Gefängnis. Nachdem er mittlerweile die Hälfte seiner Strafe verbüßt hat, droht neuer Ärger.

Keine Hafterleichterungen für ehemaligen Star-Koch

Der 75-Jährige, der in der Justizvollzugsanstalt Rothenfeld einsitzt, kommt laut Münchner Abendzeitung nicht mehr in den Genuss von Hafterleichterungen. Wenn einem Häftling die Haftbedingungen gelockert werden, erhält er laut Süddeutsche Zeitung dadurch vor allem die Möglichkeit, soziale Kontakte zu pflegen oder wiederherzustellen. Doch Freigang ist gestrichen.

Der Grund liegt in einem weiteren Verfahren, das auf den früheren Promi-Koch zukommt. Darin wirft ihm die Staatsanwaltschaft unter anderem Insolvenzverschleppung und Betrug mit Corona-Hilfen vor. Schuhbecks Anwalt Nicolas Stieger erklärt die momentane Situation, wobei sogar Schokolade rationiert wird, gegenüber der Bild:

Im Gefängnis gibt es strenge Regeln. Da ist jeder gleich. [...] Seit der neuen Anklage gegen Herrn Schuhbeck ist es für ihn massiv schlechter geworden. Im Juni beginnt ein neues Verfahren mit offenem Ende, deshalb ist an Annehmlichkeiten wie Hafturlaub nicht zu denken.

Wiederholte Steuerhinterziehung

Beim Verfahren 2022 geht es um Steuerhinterziehung in Höhe von 2,3 Millionen Euro – ähnlich wie im Falle von Boris Becker. Die Strafe will Schuhbeck damals nicht akzeptieren und geht laut web.de in Revision. Doch der Bundesgerichtshof bestätigt das Urteil und somit wird es rechtskräftig. Doch dies ist nicht seine erste Steuerhinterziehung.

Vor Gericht steht der in Traunstein in Bayern Geborene schon einmal 1994, weil er Steuern hinterzogen hat. Seine Strafe ist damals ein Jahr Gefängnis, die zur Bewährung ausgesetzt worden ist. Zuzüglich muss er eine Geldstrafe in Höhe von 250.000 Mark bezahlen.

Seiner Prominenz haben seine wiederholten Vergehen zunächst keinen Abbruch getan. Inzwischen ist es jedoch stiller um ihn geworden, beschreibt die Münchner Abendzeitung. 2022 sagt Schlagerstar Marianne Hartl noch über Schuhbeck: "Wir sind seit fünf Jahrzehnten Freunde und das bleiben wir auch".

Auch Simone Ballack, die mittlerweile in Italien lebt, stärkt ihm laut t-online damals den Rücken mit den Worten: "Jeder macht mal Scheiße. Und das ist jetzt eben ein bisschen mehr Scheiße." Laut Kölner Stadtanzeiger haben sich die Promis aber mittlerweile eher von Schuhbeck abgewandt.

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Verwendete Quellen:

Kölner Stadtanzeiger: Neue Anklagen belasten Schuhbeck enorm –Gefängnisleitung ergreift Maßnahme
Abendzeitung München: Alfons Schuhbeck: Wie es dem Star-Koch im Gefängnis geht
web.de: Alfons Schuhbeck, Steckbrief
Süddeutsche Zeitung: Was Hafterleichterungen bedeuten
t-online: Jubel und Rückendeckung für Alfons Schuhbeck

Bundesgerichtshof bestätigt Haftstrafe für Alfons Schuhbeck Bundesgerichtshof bestätigt Haftstrafe für Alfons Schuhbeck