Ein Termin mit Signalwirkung. König Charles (77) besichtigte in den Räumen von Fortnum & Mason in London gerettete Lebensmittel und ließ sich demonstrieren, wie aus aussortierten Zutaten vollwertige Gerichte entstehen. Anlass war der zweite Jahrestag des Coronation Food Project – eine Initiative, die er im November 2023 anlässlich seines 75. Geburtstags ins Leben rief, um Lebensmittelverschwendung und Hunger gleichzeitig zu bekämpfen. Vor Ort traf der Monarch auf Vertreter der britischen Lebensmittelbranche und Wohltätigkeitsorganisationen, die gemeinsam an einem Ziel arbeiten: weniger Wegwerfen, mehr Weitergeben.
Ein Projekt, zwei Ziele
Das Coronation Food Project versteht sich als landesweite Bewegung gegen Verschwendung und für Versorgungssicherheit. Von Anfang an verfolgte die Initiative einen doppelten Ansatz: überschüssige Waren aus Handel und Produktion retten und diese so aufbereiten, dass sie verlässlich bei Menschen in Not ankommen. Drei Coronation Food Hubs – in Birmingham, im Merseyside und in London – wurden dafür aufgebaut, um Kapazitäten zu erhöhen und die Infrastruktur für Transport, Kühlung und Verteilung zu stärken.
Greifbare Ergebnisse in Zahlen
Dass dieser Ansatz wirkt, belegen die Daten der vergangenen 24 Monate: Nahezu 5.000 Tonnen Lebensmittel wurden vor der Entsorgung bewahrt – genug, um mehr als 11 Millionen zusätzliche Mahlzeiten im gesamten Vereinigten Königreich bereitzustellen. Laut SpotOnNews ist die Resonanz aus Handel und Wohltätigkeit groß. Branchenriesen wie Tesco, Sainsbury’s, Waitrose und Marks & Spencer sind Teil des Netzwerks, während Organisationen wie The Felix Project und FareShare die Versorgung der Bedürftigen sichern. Die drei regionalen Hubs fungieren als Drehscheiben: Sie bündeln Überschüsse, sorgen für fachgerechte Lagerung und erleichtern die zügige Weitergabe an Küchen und Tafeln.
Aus Überschuss wird Essen auf dem Teller
In London ging es nicht nur um Zahlen, sondern auch um das Wie. Alliance Food Sourcing führte vor, wie Zutaten, die ansonsten im Müll gelandet wären, zu kompletten Mahlzeiten verarbeitet werden. Der König sah sich die zubereiteten Speisen an – ein praktisches Beispiel dafür, wie aus überschüssigen Waren verlässliche Versorgung wird. Genau diese Umwandlung ist der Kern der Initiative: Rettung, Veredelung, Verteilung. Ein vom Palast veröffentlichter Clip auf Instagram unterstreicht die Botschaft des Tages und zeigt die Breite der Beteiligung quer durch den Lebensmittelsektor.
Die Logistik dahinter ist entscheidend. Ohne belastbare Kühlketten, kurze Wege und gute Planung bleiben Gerettetes und Bedarf oft weit auseinander. Hier setzen die Coronation Food Hubs an: Sie erhöhen die Verarbeitungskapazitäten, stabilisieren die Abläufe und machen Lieferungen planbar – ein Gewinn für Organisationen, die regelmäßig kochen und verlässlich Ausgaben decken müssen. Kann der Schulterschluss zwischen Unternehmen und Hilfswerken so noch mehr Potenzial heben?
Auch der Ort des Termins war symbolisch: Fortnum & Mason, ein Traditionshaus im Herzen Londons, bot den Rahmen für Austausch und Anschauung. Mit dabei waren Führungskräfte der britischen Lebensmittelindustrie und Vertreter von Hilfsorganisationen, die an der Schnittstelle zwischen Überschuss und Bedürftigkeit arbeiten. Indem die Beteiligten Erfahrungen teilen – vom Handling kurz vor dem MHD bis zur bedarfsgerechten Portionierung –, entsteht ein System, das sowohl die Menge der geretteten Lebensmittel erhöht als auch deren kontinuierliche Verfügbarkeit für soziale Einrichtungen sicherstellt.
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Verwendete Quelle:
König Charles gegen Lebensmittelverschwendung: Er besichtigt gerettete Lebensmittel







