Susanne Fröhlich über Kinder und Wertschätzung: "Mein Sohn verdient Geld. Pralinen zu Weihnachten wären beleidigend"

In einem Interview mit der Bild redet Autorin Susanne Fröhlich über die Erziehung ihrer mittlerweile erwachsenen Kinder. Was sie dabei sagt, dürfte nicht allen Eltern gefallen.

Susanne Fröhlich, neues Buch, Kindererziehung
© ullstein bild@Getty Images
Susanne Fröhlich, neues Buch, Kindererziehung

Die Kindererziehung ist ein heikles Thema, zu der es tausend verschiedene Meinungen gibt. Von allzu sanften Methoden scheint Autorin Susanne Fröhlich auf jeden Fall nichts zu halten: Sie wirbt dafür, Kinder zur Selbständigkeit zu erziehen. An sich keine kontroverse Haltung, einige Aussagen in ihrem Interview lassen trotzdem aufhorchen.

"Mein Job ist erfüllt"

Das Wort Empty-Nest-Syndrom scheint Susanne Fröhlich nur aus dem Wörterbuch zu kennen. Die AOK definiert den Begriff wie folgt: "Der englische Begriff „Empty Nest“ bedeutet „leeres Nest“ und meint die Phase, in der Kinder „flügge“ werden und aus dem elterlichen Zuhause ausziehen." Es handelt sich um eine Art Trauerphase nach dem Auszug eines Kindes, die normalerweise nicht lange anhalten sollte.

Susanne Fröhlich scheint allerdings eher erleichtert zu sein, ihr Zuhause nun wieder für sich zu haben. Über den Auszug ihres Sohns sagt sie:

Ich bin jetzt keine, die beim Auszug dasteht und sehr lange weint. Ich sage, mein Job ist erfüllt. Meine Kinder haben eine Ausbildung abgeschlossen. Die gehen raus in ihr Leben. Bei den anderen machen die Eltern den Umzug, bekam ich zu hören! Sie hatten doch Freunde zum Feiern bis vier Uhr morgens, die können doch auch Kisten tragen. Ich bin alt und habe Rücken. Ich putzte die Bude nicht und trug auch keine Kartons. Es hat ja gelangt, dass ich die Bude bezahle.

Wertschätzung zeigt sich laut ihr auch in Geschenken

Über den ersten Job ihres Sohns freut sich die Bestseller-Autorin nicht nur, weil ihm der eine eigene Wohnung ermöglicht, sondern auch, weil sie sich ein ordentliches Weihnachtsgeschenk erhofft:

Mein Sohn verdient sein eigenes Geld. Das wirft einen ganz neuen Blick auf meine Weihnachtsgeschenke von ihm. Es geht mir um Wertschätzung. Die Kinder bekommen ja auch von mir ein Geschenk. Natürlich wäre ich beleidigt, wenn mein Sohn mir eine Packung Pralinen schenkt. Man kann sich schon was ausdenken.

Wir wollen hoffen, er freut sich über sein Geschenk so sehr, wie die Mutter es vermutet. Aber eins ist sicher: Für das Leben sind ihre Kinder sicherlich bestens gewappnet. Ob es für kreative Geschenkideen reicht, ist eine andere Frage.

Verwendete Quellen:

AOK: Wieder ein Liebespaar werden: Wie Sie das „Empty-Nest-Syndrom“ überwinden

Bild: „Die Mütter heute sind eine Katastrophe“

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