Thomas Anders privat Was der Modern Talking Star über Leben und Abschied denkt

In einem rarem, sehr persönlichen Moment spricht Thomas Anders über Glauben, Vergänglichkeit und große Erinnerungen. Was verrät der Sänger über sein Wunsch‑Epitaph und den Tag, den er noch einmal erleben möchte?

Thomas Anders privat Was der Modern Talking Star über Leben und Abschied denkt
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Thomas Anders privat Was der Modern Talking Star über Leben und Abschied denkt
Das sind die größten deutschen Schlagerstars

Seit «You’re My Heart, You’re My Soul» 1985 begleitet Thomas Anders Millionen Fans – doch so privat wie jetzt erlebt man den Musiker selten. Im Gespräch mit «Blick» öffnet er die Tür zu Spiritualität und Dankbarkeit, während ein großes Porträt bei «BILD» zeigt, wie aus dem Dorfjungen Bernd Weidung der Bühnenname Thomas Anders wurde. Heute steht er souverän auf den größten Schlagerbühnen, seit 2018 auch erfolgreich im Duo mit Florian Silbereisen

Glaube, Dankbarkeit und ein Satz für die Ewigkeit

Im «Blick»-Interview wirkt Anders geerdet. Er erzählt, dass er still bete – nicht laut, nicht demonstrativ, sondern für sich. Nach guten Tagen bedankt er sich für das Schöne und die Erfahrungen. Läuft es einmal schlecht, bittet er darum, am nächsten Tag sein Bestes geben zu können, damit das Leben ein wenig friedlicher wird. Dieses Ritual beschreibt keine große Geste, sondern einen ruhigen, wiederkehrenden Moment der Einkehr.

Auf die Frage nach seiner letzten Botschaft findet er klare Worte: Auf seinem Grabstein solle stehen «Er hat das Leben geliebt». Kein Pathos, keine Floskel, eher ein lebensbejahender Kompass, der gut zu seinem öffentlichen Bild passt. Auch über das Ende denkt er pragmatisch. Sterben möchte er – wie wohl jeder –

«ohne Angst und ohne Schmerz», heißt es laut «Blick».

Es ist eine universelle Hoffnung, die über den Promi‑Kosmos hinaus verständlich bleibt.

Besonders berührt zeigt er sich, wenn es um einen Tag geht, den er gern noch einmal erleben würde. Seine Antwort: die Geburt seines Sohnes Alexander. In Zeiten von vollen Kalendern und Welterfolgen ist das ein sehr privater Fixpunkt. Es erklärt, warum Familie in seinen Erzählungen immer wieder anklingt und wie eng Karriere und Privatleben bei ihm verwoben sind.

Vom Dorfkind zum Popphänomen

Wer ist dieser Mann hinter dem Namen? «BILD» zeichnet den Weg von Mörz (heute zu Münstermaifeld) in Rheinland‑Pfalz bis in die Charts nach. Schon mit sechs Jahren stand er auf einer Bühne, mit neun hatte er einen festen Auftrittsort. Die Gagen waren beachtlich: 450 Mark pro Show, rund 50 im Jahr. Ein Familiendeal sorgte für Bodenhaftung – 10 % durfte der junge Sänger behalten, der Rest wanderte aufs Sparkonto.

Der Ehrgeiz war früh da. Zuhause richtete er sich ein eigenes Mikro ein, probierte Sounds, trainierte täglich. Vorbilder? Vicky Leandros, Barry Manilow. Der Künstlername entstand, weil «Bernd Weidung» nach Schulheft klang und nicht nach Showbusiness. «BILD» beschreibt, wie «Thomas» auf eine TV‑Serie zurückging und «Anders» vom Labelchef inspiriert wurde. Lange wollte er Beruf und Privatperson voneinander trennen – doch am Ende ist beides eins.

Dann das Kapitel Modern Talking. Anfang der 1980er Jahre traf er beim gemeinsamen Label auf Dieter Bohlen. 1985 geht es plötzlich weltweit steil. Poster in «Bravo», Schlagzeilen in «BILD», TV‑Shows – die Zeit raste, der Abstand zur eigenen Geschichte fehlte. Erst rückblickend begreift er die Dimension des Erfolgs. Kann man da überhaupt einen kühlen Kopf behalten?

Symbol «Nora», neue Wege und ein gelassenes Heute

Ein Detail, das zur Pop‑Legende wurde, war die goldene «Nora»-Kette. Entstanden im Urlaub als augenzwinkernde Idee – inspiriert von Udo Lindenbergs «Panik»-Gürtel – entwickelte sie sich zu einem Symbol der 80er. Label und Bohlen hielten sie für keine gute Idee, erzählt «BILD». Er trug sie trotzdem weiter. Irgendwann war klar: Nimmt er sie ab, entstehen Gerüchte. 1998 folgte die Trennung von Nora; da lebten beide schon in verschiedenen Welten – sie in den USA, er in Koblenz. Der Kontakt brach ab.

Privat fand Anders später neues Glück. Mit Claudia ist er seit Jahren verheiratet; im Juli 2025 feiern beide silberne Hochzeit. Sohn Alexander macht die Familie komplett. Er hätte sich zwar mehr Kinder vorstellen können, fürchtete aber, ein zu alter Vater zu sein – bei Alexanders Geburt war er 39. Diese Offenheit zeigt, wie sehr er heute den Blick für Prioritäten schärft.

Auch beruflich wirkt die Gegenwart rund. Seit 2018 teilt er sich regelmäßig die Bühne mit Florian Silbereisen – laut «BILD» ein Teamplayer, der Druck rausnimmt und Leichtigkeit reinbringt. Familien waren stolz, die Mütter der beiden Musiker ganz besonders. Und Anders’ Eltern? Helga starb 2016, Peter 2019 – beide hätten seinen Weg mit sichtbarem Stolz verfolgt. Aus dem Jungen aus Mörz ist ein Sänger geworden, der seine Geschichte kennt und sie gelassen erzählt. Kann er auf diesen Teamgeist auch künftig zählen?

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Verwendete Quelle:

Thomas Anders: DAS soll auf seinem Grabstein stehen

Wie ich wurde, was ich bin: Wie aus Bernd Weidung Thomas Anders wurde | Unterhaltung | BILD.de

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