Vorsicht vor Vorurteilen – die Karriere eines Filmstars ist alles andere als ein ruhiger Fluss.
Liv Tyler, die unter anderem in Armageddon zu sehen ist, liefert dafür den besten Beweis. Schon in jungen Jahren im Rampenlicht, musste sie später eine schwierige Phase durchstehen – eine Art Durststrecke. Über ihren Werdegang sprach sie offen und ohne Umschweife und sparte dabei auch nicht mit Kritik an den mächtigen Studiobossen Hollywoods.
Liv Tyler: Schwierige Kindheit und früher Ruhm
Geboren 1977, war Liv Tyler von klein auf von Kunst und Kreativität umgeben. Ihre Mutter, das frühere Topmodel Bebe Buell, wurde später Musikerin, und als Vater galt zunächst der Komponist Todd Rundgren. Doch warum trägt Liv eigentlich den Nachnamen Tyler? Ganz einfach: Im Alter von 11 Jahren fand sie heraus, dass ihr leiblicher Vater in Wirklichkeit Steven Tyler ist – der legendäre Frontmann der Rockband Aerosmith. 1991 erkannte sie ihn offiziell als Vater an.
Liv startete zunächst als Model, bevor sie vor der Kamera stand – erstmals in Crazy, einem Musikvideo von Aerosmith. Der eigentliche Durchbruch als Schauspielerin gelang ihr jedoch 1996, mit gerade einmal 19 Jahren, in Bernardo Bertoluccis Gefühl und Verführung, der ihr als Sprungbrett diente. In den 90er-Jahren folgten zahlreiche Erfolge: von That Thing You Do! über Armageddon bis hin zu Onegin (Die rebellischen Jahre).
Mit der Herr der Ringe-Trilogie festigte sie ihren Status als internationaler Star. Doch mit der Zeit verlor sie an Sichtbarkeit in der Filmwelt – trotz eines Abstechers ins Marvel-Universum (Der unglaubliche Hulk) und einer Hauptrolle in der Serie The Leftovers.
Hollywoods Schattenseiten – und bittere Erkenntnisse
Als die Rollenangebote seltener wurden, äußerte sich Liv Tyler 2015 im Guardian mit bemerkenswerter Offenheit zur Altersdiskriminierung in der Branche. Damals 38 Jahre alt, sagte sie:
Wenn man Teenager ist oder in den Zwanzigern, gibt es viele spannende Rollen für junge, unschuldige Frauen. Aber in meinem Alter spielt man dann meist nur noch die Ehefrau oder die Freundin – eine Art Bürgerin zweiter Klasse.
Eine Schauspielerin wieder im Rampenlicht
Letztlich feierte sie 2019 ihr Comeback mit Ad Astra unter der Regie von James Gray. Auch Captain America: Brave New World, ein Blockbuster, der für 2025 geplant ist, steht bei ihr auf dem Programm.
Was ihr Privatleben betrifft: Liv Tyler trennte sich kürzlich vom Journalisten Dave Gardner, mit dem sie zwei Kinder hat – Sailor, geboren am 11. Februar 2015, und Lula Rose, geboren am 10. Juli 2016. Zuvor war sie von 2003 bis 2009 mit dem Musiker Royston Langdon verheiratet; aus dieser Ehe stammt ihr Sohn Milo, geboren am 14. Dezember 2004.
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Verwendete Quellen:
Aus dem Französischen übersetzt von cesoirtv.com