Ihre Karriere in der DDR
Nina Hagen wurde in Ost-Berlin geboren. Schon als Kind wollte sie Schauspielerin werden. Der Liedermacher und DDR-Regimekritiker Wolf Biermann wurde ihr Stiefvater. Doch wegen ihrer Verbindung zu Biermann geriet Familie Hagen ins Visier der Stasi, Ninas Mutter Eva-Maria durfte nur noch an Provinztheatern spielen. Gesellschaftlich und finanziell machte die Familie Hagen schwere Zeiten durch, die Spuren hinterließen. Nina ging es so schlecht, dass sie sogar einen Selbstmordversuch unternahm.
Punk-Zeit in London
Nachdem Nina und ihre Mutter in die BRD übersiedelten konnten, zog es Nina Hagen nach London. Dort lernte sie die Punkszene kennen und gründete kurz darauf in Deutschland ihre eigene Band, die ‚Nina Hagen Band‘. Der größte Hit der Punk-Lady: ‚Du hast den Farbfilm vergessen‘ - ein Song, den sich sogar Ex-Kanzlerin Angela Merkel als Song zum ‚Großen Zapfenstreich‘ gewünscht hatte.
Für Nina folgte damals eine Welt-Karriere: In New York nahm Frank Zappa sie unter Vertrag, in den USA und sogar in Brasilien wurde sie lautstark gefeiert: Nina Hagen wurde zur lebenden Legende. Tochter Cosma Shiva kam 1981 zur Welt und trat in die Fußstapfen ihrer berühmten Mutter: Auch sie arbeitet als Schauspielerin und Sängerin.
Nina Hagen tourt immer noch
In Rente ist die inzwischen 67jährige Nina Hagen noch nicht: Sie veröffentlichte gerade erst die Single ‚Unity‘, die sie der ‚Black Lives Matter‘-Bewegung widmete. Mit ihrem Programm ‚Nina Hagen singt Brecht und Blues‘ tourt sie durch ganz Deutschland. Sie leiht außerdem weiterhin Synchronprojekten ihre Stimme und fungiert als Songschreiberin.
Ein Schicksalsschlag ereilte die Sängerin allerdings im August 2022: Ninas geliebte Mutter Eva-Maria Hagen starb im Alter von 87 Jahren.
Verwendete Quellen:
⋙ Mdr.de
⋙ Welt.de