Belästigung? Ehemalige Tänzerinnen reichen Klage gegen Lizzo ein

Haben sich Lizzo und ihr Team unangemessen gegenüber mehreren Tänzerinnen verhalten? Drei Frauen haben nun eine Klage eingereicht, in der es unter anderem um sexuelle Belästigung geht.

Belästigung? Ehemalige Tänzerinnen reichen Klage gegen Lizzo ein
© Ben Houdijk/Shutterstock
Belästigung? Ehemalige Tänzerinnen reichen Klage gegen Lizzo ein

Drei Frauen, die ehemals als Tänzerinnen für Lizzo (35) gearbeitet haben, haben in Los Angeles eine Klage gegen die Sängerin, ihre Firma Big Grrrl Big Touring, Inc. und die Leiterin ihres Tanzteams eingereicht. Die Frauen werfen der 35-Jährigen laut übereinstimmender US-Berichte sexuelle Belästigung und das Schaffen einer toxischen Arbeitsumgebung vor, wie etwa das Branchenmagazin "Variety" schreibt, das die Klage einsehen konnte. Die Sängerin und ihr Team haben sich bisher nicht zu den Vorwürfen geäußert.

Lizzo habe demnach im Rotlichtviertel von Amsterdam angeblich Mitglieder des Teams dazu aufgefordert, während einer Sex-Show nackte Tänzerinnen anzufassen. Sie habe eine der Klägerinnen dazu gedrängt, die Brüste einer der Tänzerinnen des Clubs zu berühren. Die Sängerin habe einen Sprechgesang angestimmt, um die Klägerin anzustacheln. Jene habe drei Mal abgelehnt. Laut "Billboard" habe sie schließlich nachgegeben, damit die Sprechgesänge verstummten.

Ein anderes Mal seien die Frauen in einen Club eingeladen worden, ohne dass ihnen gesagt wurde, dass dort ein Cabaret mit nackten Performern stattfinden würde. Die ehemaligen Tänzerinnen Lizzos seien der Entscheidung beraubt worden, ob sie teilnehmen wollten.

Es geht auch um Religion und private Details

Die Leiterin des Tanzteams habe angeblich Tänzerinnen ihren Glauben aufzwingen wollen und eine der Klägerinnen etwa als "Ungläubige" bezeichnet. Nachdem sie erfahren habe, dass eine andere der Klägerinnen noch Jungfrau war, habe sie dies ohne Einwilligung mehrfach thematisiert - auch in Interviews und in den sozialen Medien.

Nach einem Auftritt habe Lizzo, die sich in der Öffentlichkeit für Body Positivity einsetzt, zudem auf eine Gewichtszunahme einer der Tänzerinnen aufmerksam gemacht. Zwar sei es nie explizit gesagt worden, es sei jedoch der Eindruck entstanden, dass eine der Klägerinnen diese "Gewichtszunahme erklären und vertrauliche, persönliche Details über ihr Leben preisgeben musste, um ihren Job zu behalten".

Die Art und Weise, "wie Lizzo und ihr Management-Team ihre Performer behandelt haben, scheint im Widerspruch zu allem zu stehen, wofür Lizzo öffentlich steht", heißt es in einem Statement von Ron Zambrano, des Anwalts der Klägerinnen. Im Privaten erniedrige die Sängerin angeblich ihre Tänzerinnen auf eine Weise, "die nicht nur illegal sondern absolut demoralisierend" sei.

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