Prinz Harry tötete 25 Taliban und nennt sie "Bauern, die vom Schachbrett genommen wurden"

Prinz Harry veröffentlicht seine Memoiren: Während das Königshaus zittert, sorgen erste Auszüge für heftige Kritik.

Prinz Harry besucht RAF Honington am 10. Februar 2012 in Honington, England.
© Samir Hussein @GettyImages
Prinz Harry besucht RAF Honington am 10. Februar 2012 in Honington, England.

Unter dem Titel "Spare" (in Deutschland: "Reserve") kommt die royale Autobiographie in die Buchhandlungen – mit Spannung erwartet von den einen, mit einer Portion Angst von den anderen. Laut Gala bezeichnet er seine Veröffentlichungen als "rohe, schonungslose Ehrlichkeit".Besonders die Auslassungen über seinen Militärdienst sorgen für kritische Stimmen.

Prinz Harry und 25 getötete Taliban

Der Prinz hat laut Bunte über zehn Jahre in der britischen Armee gedient und ist dabei zweimal – 2007 und 2012 – in Afghanistan stationiert. Es ist nach einem Bericht der Daily Mail das erste Mal, dass Harry über die Anzahl der Aufständischen spricht, die er während seiner Zeit dort persönlich getötet hat.

In seiner Autobiografie schreibt der Royal, dass er an sechs Einsätzen teilgenommen habe, bei denen "Leben verloren gingen", so Daily Mail weiter. Während viele Soldaten nicht wissen, wie viele Feinde sie im Kampf liquidieren, schreibt der Prinz, dass er "im Zeitalter der [...] Laptops" in der Lage sei, die Zahl der Taliban, die er getötet hatte, "mit Genauigkeit" anzugeben.

"Du musst die Klappe halten!"

Militärveteranen äußern sich ungehalten über die durchgesickerten Zeilen aus Harrys Buch-Sensation. Wie Daily Mail ausführt, sagt der ehemalige Marinesoldat Ben McBean, den der Prinz als "Held" bezeichnet, dazu:

Ich liebe dich #PrinceHarry, aber du musst die Klappe halten! Man fragt sich, mit was für Leuten du dich herumtreibst. Wenn sie gute Menschen wären, hätte man ihm schon längst gesagt, dass er aufhören soll.

Harry, der in der Armee als "Captain Wales" bekannt ist, veröffentlicht in der Autobiographie nach Angaben von Daily Mail, dass er die Menschen, die er tötete, nicht als Menschen betrachte, sondern als "Schachfiguren", die er vom Schachbrett genommen habe.

Verwendete Quellen:
Bunte: "Prinz Harry über seinen Afghanistan-Einsatz: 25 Taliban getötet"
Daily Mail: 'Harry, you need to shut up'
Gala: "Die 20 schockierendsten Enthüllungen aus seinen Memoiren"

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